Wie kommuniziert man als Theater in einer Zeit, in der man besonders flexibel sein muss? «Mit einer allgemeinen Anspruchs- und Wertehaltung», antwortete Benjamin von Blomberg, Intendant des Schauspielhaus Zürich. «Wir wollen aufzeigen, wofür unser Theater steht - unabhängig davon, ob wir gerade offen oder geschlossen haben. Vor einem Jahr sind wir als neues Team angetreten mit dem Anspruch, divers zu sein, offen, integrativ und progressiv, mit Lust an Experimenten und dem Mut zum Scheitern. Diesem Vorhaben versuchen wir gerecht zu werden.»
Konzipiert wurde die Kampagne bereits vor dem Bundesrats-Entscheid. Sie sei aber aktueller denn je, heisst es in einer Mitteilung. Seit Samstag finden aufgrund der Corona-Situation keine Vorstellungen mit Publikum mehr statt. «Wir wollen aber nicht einfach alle Fenster zumachen, sondern mit ausgewählten Livestreams für unser Publikum da sein», sagt Benjamin von Blomberg.
Mit der Reihe «Streamy Thursday» bringt das Schauspielhaus bereits seit zwei Wochen das Theater nach Hause. Dies wird weitergeführt: Am Donnerstag, 17. Dezember folgt «Einfach das Ende der Welt» von Christopher Rüping und am 31. Dezember ein Silvester-Special mit «Versammlung für einen Frosch» von Nicolas Stemann. Über die Weihnachtsfeiertage vom 18. bis 27. Dezember 2020 bleibt das Theater geschlossen.
«Streamy Thursday» wird ab Donnerstag, 7. Januar 2021 fortgesetzt. Zusätzlich sollen auch zwei Mal pro Monat die an den «Open Call» beteiligten Künstler*innen mitwirken und den Erlös der Streaming-Tickets erhalten. (pd/eh)