07.12.2021

#ZusammenGegenCorona

Deutsche Marken rufen zum Impfen auf

Seit Dienstag sorgt eine Kampagne mit umgetexteten Werbeslogans für grosse Aufmerksamkeit.

«Wir impfen uns den Weg frei» (Volksbanken), «Wir Impfen» (Edeka), «Come impf and find out» (Douglas) oder «Impfen. What else?» (Nespresso) – mehrere hundert deutsche Unternehmen rufen angesichts der deutlich ansteigenden Corona-Inzidenzen mit einer in dieser Form einmaligen, markenübergreifenden Kampagne zum Impfen auf.

Die Impfaufrufe wurden am Dienstag unter dem Hashtag #ZusammenGegenCorona auf den Social-Media-Kanälen der teilnehmenden Unternehmen verbreitet, die zusammen auf Hunderte von Millionen Reichweite kommen.

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Ihre Wirkung in breiten Kreisen der Bevölkerung soll die Kampagne neben der grossen Verbreitung aber vor allem durch die Bekanntheit und Popularität der Slogans und Claims entfalten, die die teilnehmenden Marken – in abgewandelter, zugespitzter Form – für den guten Zweck zur Verfügung stellen. So wirbt etwa Netto «Dann geh doch zum Impfen!» und Persil für «Impfen: Da weiss man, was man hat», Mercedes-Benz mit «Das Impfen oder nichts», Schwäbisch Hall mit «Auf diese Impfung können Sie bauen» und Hornbach mit «Es gibt immer was zu impfen». «Impfen, weil wir uns lieben» postet die BVG und Katjes jubelt «Alle impfen – jes jes jes».

«Marken haben Einfluss und Reichweite. Warum also nicht beides für die Botschaft nutzen, dass die eigene Impfung für uns alle der beste Weg aus der Pandemie ist», wird Sven Dörrenbächer, Managing Partner der Berliner Werbeagentur Antoni, in einer Mitteilung zitiert. Antoni hat sich die Kampagne ausgedacht. «Wir sind von der riesigen Resonanz überwältigt und danken schon jetzt allen, die bei unserer Impf-Initiative mitmachen.»

Bis am Dienstagnachmittag wurde die Aktion von rund 500 grossen Unternehmen und Marken sowie ihre Agenturen unterstützt, wie es auf Anfrage heisst. Dörrenbächer: «Wir freuen uns über alle Unternehmen, die noch dazukommen. Denn wir alle haben ein grosses gemeinsames Ziel: die vierte Welle zu brechen, bevor daraus ein Tsunami wird.»

Zurückhaltende Schweizer Unternehmen

Eine ähnliche Aktion wie jene in Deutschland scheint in der Schweiz eher unwahrscheinlich. Schweizer Firmen geben sich in einer Umfrage des SRF-Magazins «10vor10» zurückhaltend. Das Potenzial in Sachen Impfung sei ausgeschöpft, heisst es etwa bei der Migros. (pd/cbe)



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