08.06.2000

FAVRE MICHEL, TA-Media/Dezember 1996

Michel Favre – Schiff auf Kurs. Der Inseratemarkt ist total eingebrochen, besonders derjenige für Stellen. Gleichzeitig stehen weitere Investitionen an. Michel Favre sagt, wie er dran bleibt. Interview: Oliver Prange

Die Zahl hat also lediglich Symbolcharakter?

"Die Kräfte verschieben sich. Wir spüren das stark. Der «Tagi» stabilisiert die Auflage in der Umgebung von Zürich, verliert aber leicht in der Stadt. Der «Tagi» hat journalistisch an Kraft und Ausstrahlung gewonnen.”

Das Auflageziel von 300000 Exemplaren ist also nicht ernst gemeint?

"Ein Symbol ist immer ernst gemeint, weil es in die Zukunft weist. Natürlich wollen wir eine Auflage von 300000 Exemplaren erreichen. Die Frage ist nur, wann wir das tun.”

Sie haben stark investiert in den «Tagi». Haben sich diese Anstrengungen ausgezahlt?

"Die Schnelligkeit, in der die Redaktion des «Tagi» heute Hauptereignisse auf den Seiten zwei und drei behandeln kann, ist ungewöhnlich. Das können nicht viele Zeitungen in Europa, in der Schweiz keine. Man muss aber den publizistischen vom wirtschaftlichen Aspekt trennen. Was uns die Kraft für die Zukunft verleiht, ist die Publishing-Orientierung der Unternehmung. Auch wenn sich unmittelbar die Wirtschaftlichkeit nicht verbessert. Der «Tagi» ist ein Portfolio von Titeln, das ein «Raison d’être» aufweist.”



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