Die APG|SGA hat sich entschieden, nicht an der aktuellen Ausschreibung der Stadt Zürich für Werbescreens und interaktive Stadtpläne teilzunehmen. «Die Ausschreibung entspricht nicht den nationalen und internationalen Standards für digitale Aussenwerbung bezüglich Werbemöglichkeiten», schreibt die Aussenwerbevermarkterin in einer Mitteilung vom Dienstagabend. Zudem erlaube die kurze Vertragslaufzeit keine Refinanzierung der Investitionen sowie des laufenden Betriebes der insgesamt 16 Anlagen.
Mit «nationalen und internationalen Standards» meint die APG offenbar vor allen, dass Zürich den Einsatz von Bewegtbild untersagt hat. «Investitionen für digitale Anlagen machen unserer Auffassung nach nur dann Sinn, wenn die Vorgaben Bewegtbild erlauben – dabei kommen regelmässig wechselnde Standbilder oder leicht animierte Spots in Frage», führt die Werbevermarkterin gegenüber der «Werbewoche» aus. Und weiter: «Gewisse Anlagen, die ihre Sujets nur alle 24 Stunden wechseln dürfen, sind nach unserem Verständnis statisch und nicht markttauglich.»
Damit geht der APG in Zürich weiter Terrain verloren. Ende 2015 wurde bekannt, dass Konkurrentin Clear Channel die rund 1200 Plakatstellen der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) vermarkten wird (persoenlich.com berichtete).
(pd/eh)
Kommentare
-
Agnès Laube, 13.06.2018 10:29 Uhr
Ich wundere mich, dass die Stadt weitere Plakatstellen ausschreibt, obwohl es bereits über 8'000 davon gibt (weltweit höchste Dichte). Klar verdient sie damit; ich fände aber einen Abbau eher angebracht. Dass die Stadt Bewegtmedien verbietet finde ich als Bürgerin positiv; der öffentliche Raum ist kein Kino.