Die Glückskette muss sich einer Herausforderung stellen. Eine erste grosse Hürde sei die Abstimmung am kommenden 4. März über die No-Billag-Initiative, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Annahme der Initiative würde die Partnerschaft mit der SRG und damit gleichzeitig die Zukunft der Glückskette gefährden. Es gebe in der Schweiz keine andere Plattform wie die SRG, welche die Schweizer Bevölkerung – auch in den abgelegensten Landesteilen – im Falle einer Katastrophe so effektiv informieren, sensibilisieren und mobilisieren könne, heisst es weiter.
In den 70 Jahren ihrer Geschichte konnte die Glückskette laut Mitteilung über 1,7 Milliarden Franken sammeln. Zum Beispiel 2004 über 227 Millionen Franken Spendengelder für die Opfer des Tsunamis in Asien und über 74 Millionen Franken nach den Unwettern in der Schweiz im Jahr 2000. Seit ihrem Ursprung unterstützte die Stiftung dank den Rekordsammlungen über 3500 Projekte ihrer Partnerorganisationen in rund 70 Ländern. Eine geschwächte und weniger starke Glückskette würde über weit weniger Mittel verfügen, heisst es weiter.
Keinen «Notbatzen» mehr
Weiter heisst es, dass die Glückskette im vergangenen Jahr stärker auf die Hilfe im Inland gesetzt hat. Sie hat 37 Organisationen unterstützt, die sich für Jugendliche in Not und unbegleitete minderjährige Migranten einsetzen. Insgesamt flossen so über drei Millionen Franken in 39 Projekte. Im Gegenzug hat die Glückskette ihre Hilfe für Einzelfälle, den «Notbatzen», eingestellt.
Beispiellos sei die Hilfe für das Bündner Bergdorf Bondo gewesen, heisst es in der Jahresbilanz. Nach dem verheerenden Bergsturz im August kamen 5,9 Millionen Franken an Spenden zusammen. Für die Hungersnot in Afrika sammelte die Stiftung 19,1 Millionen Franken, für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch 4 Millionen. (pd/sda/cbe)