22.09.2020

Working Bicycle

Start-up gibt den «Löwen» einen Korb

Das Werbeboxen-Unternehmen hat bei «Die Höhle der Löwen Schweiz» vier von fünf Investoren überzeugen können. «Ein Kompliment», sagten die drei Gründer. Dennoch gingen sie ohne Geld nach Hause.
Working Bicycle: Start-up gibt den «Löwen» einen Korb
Ging ohne Investment aus der Sendung «Die Höhle der Löwen Schweiz»: das Gründerteam von Working Bicycle. (Bilder: CH Media)
von Christian Beck

Am Dienstagabend hat das Aargauer Start-up Working Bicycle in der TV24-Show «Die Höhle der Löwen Schweiz» um die Gunst der fünf Investorinnen und Investoren gebuhlt (persoenlich.com berichtete). Die drei Gründer Patrick Tschudi (29), Jerome Huber (22) und Luca Tschudi (26) bieten mobile Aussenwerbung auf privaten Velos an.

In der ersten Folge der zweiten Staffel bat das Gründerteam um eine Investitionssumme von 250'000 Franken und stellte dafür einen Firmenanteil von 5 Prozent in Aussicht. Dabei gaben sie auch einen Einblick in die finanziellen Kennzahlen von Working Bicycle. Im Geschäftsjahr 2019 habe der Umsatz 400'000 Franken betragen. Im ersten Quartal 2020 sei bereits ein Auftragsvolumen von einer Million Franken eingegangen.

Investor DJ Antoine wollte wissen, was es kosten würde, wenn er für einen Album-Release in 18 Städten während vier Wochen werben würde. Working Bicycle rechnete vor, dass die Out-of-Home-Kampagne auf insgesamt 800 Velos mit 320'000 Franken zu Buche schlagen würde. Das sei vergleichsweise günstig: Eine herkömmliche Plakatkampagne würde sicher um die 800'000 bis 900'000 Franken kosten.

©CH Media_HDL2_Folge1_Working Bicycle_PR_08


Technologieunternehmerin Bettina Hein fragte sich, für was Working Bicycle überhaupt nach einem Investment verlange, schliesslich stehe der Break-even bald bevor. «Ich würde das nicht machen, wenn ich euch wäre», so Hein. Dennoch war sie bereit, die 250'000 Franken zu investieren, wollte dafür aber 40 Prozent der Firma. Anja Graf und Roland Brack verlangten 20 Prozent Anteile an der Firma, DJ Antoine gar 45 Prozent, stellte aber auch noch Kontakte in Aussicht. Nur «Löwe» Tobias Reichmuth, einst selbst einmal Velokurier, winkte ab: «Bei aller Sympathie, aber ich bin draussen.»

Das Gründerteam von Working Bicycle bezeichnete es als «ein Kompliment», dass gleich vier Investoren einsteigen wollten. Dennoch wurden sämtliche Angebote abgelehnt – so viele Anteile an der Firma wollte Working Bicycle nicht abgeben. «Eine selbstbewusste Entscheidung. Ob es die richtige war?», kommentierte die Off-Stimme. Die Löwinnen und Löwen zeigten sich überzeugt, dass es Working Bicycle dennoch gut in die Zukunft schaffen werde.



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