11.05.2021

Schutzkonzept

Weniger Auflagen, mehr Spielraum gefordert

Eine breit abgestützte nationale Allianz der Veranstalterverbände will, dass Events mit geimpften, genesenen oder getesteten Personen ohne zusätzliche Auflagen durchgeführt werden können.
Schutzkonzept: Weniger Auflagen, mehr Spielraum gefordert
Pilotveranstaltungen machten nur Sinn mit mehr als 600 Personen, so die Veranstalterverbände. (Bild: pixabay)

Verschiedene nationale Veranstalterverbände haben sich gemäss Mitteilung zusammengetan und eine gemeinsame Antwort auf die Vernehmlassung im Rahmen der Konsultationen zu den Covid-19-Verordnungen-«besondere Lage» und «Publikumsanlässe» zuhanden des Bundesrats verfasst. «Wir fordern, dass bei Veranstaltungen mit geimpften, genesenen und getesteten Personen auf zusätzliche Auflagen wie Sitzplatz- und Maskenpflicht, Kapazitätsbeschränkungen und Abstandsregeln innerhalb speziell markierter Zonen verzichtet wird», wird Jörg Gantenbein, Präsident des Schweizer Verbands technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe SVTB, in der Mitteilung zitiert. «Das Ansteckungsrisiko ist unter diesen Voraussetzungen gering und zusätzliche Auflagen stellen die Durchführbarkeit infrage.»

Pilotveranstaltungen ab 600 Personen

Im Weiteren fordert die Allianz, dass per 1. Juni 2021 Veranstaltungen bis 1000 Personen als Pilotveranstaltungen bewilligt werden können. «Wir sehen in den angekündigten Pilotveranstaltungen mit 300 bis 600 Personen keinen Nutzen», so Christoph Kamber, Präsident der Expo Event Swiss LiveCom Association. «Dies, weil bis dahin das Covid-Zertifikat voraussichtlich noch nicht zur Verfügung steht und die überschaubare Personenanzahl nicht als realer Test angesehen werden kann.» Die Bewilligungserteilung der geforderten Pilotveranstaltungen mit bis 1000 Personen soll durch die Kantone nur an geeignete Veranstaltungsunternehmen mit Schutzkonzept erfolgen.

Schutzschirm punktuell ausweiten

Hinsichtlich des Schutzschirms strengt die Allianz die Streichung des Ausschlusses von Veranstaltungsunternehmen mit Beteiligung der öffentlichen Hand an. «Dadurch können relevante Veranstaltungen und Messen mit grosser Wertschöpfung berücksichtigt werden und müssen nicht schon heute proaktiv abgesagt werden», erklärt Kamber. Ausserdem fordert die Allianz, die Franchise von 30'000 Franken zu streichen und den Selbstbehalt auf maximal 10 Prozent zu reduzieren.

Keinen Spielraum mehr

Hinsichtlich Bewilligungen weist die Allianz darauf hin, dass die Kantone in der Lage sein müssen, bereits bei der ersten Antragstellung eine Genehmigung zu erteilen, da der Schutzschirm sonst seine Wirkung verfehlt. Eine bereits erteilte Bewilligung oder eine «Gesundheitspolizeiliche Bestätigung» des Kantons müsste dafür genügen. «Nach mehr als einem Jahr Stillstand haben Veranstaltungsunternehmen keinen Spielraum, um finanzielle Risiken einzugehen und sind somit dringend auf den Schutzschirm angewiesen», wird Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer der Swiss Music Promoters Association, in der Mitteilung zitiert. (pd/lom)



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