02.10.2021

Reporter:innen-Forum

Am journalistischen Handwerk gefeilt

Insgesamt 170 Journalistinnen und Journalisten haben im Volkshaus Zürich Workshops und Panels besucht.
Reporter:innen-Forum: Am journalistischen Handwerk gefeilt
Das Reporter:innen-Forum Schweiz fand zum sechsten Mal statt. (Bilder: Goran Basic)

Zum sechsten Mal hat am Freitag das Reporter:innen-Forum Schweiz stattgefunden. Rund 170 Reporterinnen und Reporter aller Mediengattungen trafen sich im Volkshaus in Zürich, um aktuelle Themen zu diskutieren. In Workshops haben sie zudem an ihrem journalistischen Handwerk gefeilt und neue Online-Recherchemethoden kennengelernt.

Zur Eröffnung sprach Silvana Schreier, Redaktorin bei bz Basel, über die Wichtigkeit von starkem Lokaljournalismus. «Wir werden häufig belächelt – auch von euch», sagte die Journalistin, die gemeinsam mit Leif Simonsen und Benjamin Rosch den diesjährigen Schweizer Reporter:innenpreis für die beste Lokalreportage gewonnen hat.

Die elf Panels und drei Workshops waren laut einer Mitteilung gut besucht und es kam zu lebhaften Diskussionen. Zum Beispiel über die Frage: Wie viel Wahrhaftigkeit muss in einem Dok-Film stecken? Antworten gab der Regisseur Christian Frei. Mental Health lautete das Stichwort bei einer Veranstaltung zusammen mit den Jungen Journalistinnen und Journalisten Schweiz. Hier sprachen Reporterinnen und Reporter offen über ihr Innenleben und darüber, was man gegen Burnouts tun kann.

Am Nachmittag diskutierten NZZaS-Reporter Sacha Batthyany und Zeit-Chefreporter Stefan Willeke ausgehend vom «Fall Rainer Höss» über Nähe und Distanz zwischen Journalistinnen und Journalisten sowie Protagonistinnen und Protagonisten. Im Panel «Die Neuerfindung des Lokalen» tauschten sich Jürg Steiner (Projekt Neuer Berner Journalismus), Yves Stuber (Kolt), Andrea Fopp (Bajour) und Simon Jacoby (Tsüri) über die Chancen und Stolpersteine von neuem Lokaljournalismus aus. Weitere Panels beschäftigten sich mit der teils schwierigen Beziehung zwischen Journalistinnen und Wissenschaftlern sowie der Frage, wie migrantische Perspektiven mehr Repräsentanz in den Medien finden.

Den Abschluss machte erstmals ein Comedy-Roast. Lisa Christ lieferte eine satirische Abrechnung mit dem Journalismus und verabschiedete das Publikum gut gelaunt in die Party im Helsinki. (pd/cbe)



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