25.08.2021

NZZ

Deutliche Steigerung in allen Segmenten

Der betriebliche Gesamtertrag wurde im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent gesteigert. Es resultiert ein Unternehmensgewinn von 9,7 Millionen Franken.

Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete das Unternehmen NZZ einen betrieblichen Gesamtertrag von 106,2 Millionen Franken, der 11 Millionen Franken oder 11,6 Prozent über dem noch stärker von der Pandemie geprägten Vorjahr liegt. Namentlich die strategisch wichtigen Einnahmen aus dem Nutzermarkt sind um 7,8 Prozent erheblich angewachsen. Der angepasste Fokus im Lesermarkt liegt nicht mehr nur auf der Anzahl Abonnenten, sondern auch auf den Einnahmen pro Abonnent beziehungsweise Abonnentin, was direkt zur positiven Umsatzentwicklung beitrug, wie es in einer Mitteilung heisst.

Während im ersten Semester 2020 die Werbeumsätze wegen der Pandemie und infolge des Lockdowns massiv eingebrochen waren, konnte bei den Umsätzen im ersten Halbjahr 2021 in fast allen Mediengattungen eine Zunahme verzeichnet werden. Der Umsatz aus dem strukturell rückläufigen Werbemarkt Print liegt 16,4 Prozent über Vorjahr. Die Summe der Werbeumsätze aus Online, Rubriken und TV übersteigen den Vorjahreswert um 41,1 Prozent. Die markante Umsatzsteigerung ist einerseits auf die im Vorjahr akquirierten Firmen der ArchDaily-Gruppe und der Zulu5 AG zurückzuführen. Andererseits konnten die digitale Werbevermarktungsfirma Audienzz und die Plattform für Architektur und Design Architonic ein deutliches organisches Wachstum erzielen.

Der betriebliche Gesamtaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent zu; dies insbesondere aufgrund der im Vorjahr getätigten Akquisitionen, der mit dem Umsatzwachstum im digitalen Werbemarkt verbundenen höheren Direktkosten sowie durch den Wegfall der im Vorjahr erhaltenen Kurzarbeitsentschädigung und durch Mehrkosten aus verschiedenen Wachstumsinitiativen.

Das anteilige Ergebnis am Gemeinschaftsunternehmen CH Media beträgt im ersten Semester 2021 3,5 Millionen Franken und damit 3 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 7,7 Millionen Franken und fällt damit um 8,9 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr (EBIT-Marge: 7,3 Prozent). Vor allem durch den höheren Wertschriftenerfolg resultiert ein Finanzergebnis, das mit 2,3 Millionen Franken um 4,2 Millionen Franken über dem Vorjahr liegt. Das Vorjahr war infolge der Pandemie von starken Kurseinbrüchen geprägt, und die Erholung der Kapitalmärkte fand hauptsächlich im zweiten Semester statt.

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Das Unternehmen NZZ erwirtschaftete so im ersten Halbjahr 2021 einen Unternehmensgewinn von 9,7 Millionen Franken. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 9,2 Prozent.

Ausblick

Die NZZ wird auch im zweiten Halbjahr konsequent die Strategie mit Fokus auf den Qualitätsjournalismus und den Nutzermarkt fortsetzen. Diese Ausrichtung zusammen mit dem aktuellen Marktumfeld lässt eine ähnliche Entwicklung wie im ersten Semester erwarten. Weitere Annahmen dieser Einschätzung sind, dass die eigenen Veranstaltungen und Konferenzen wie geplant unter Anwendung von Schutzkonzepten physisch durchgeführt werden können und dass sich bei CH Media die positive Entwicklung vor allem im Werbemarkt Entertainment und bei den Kostensynergien fortsetzen lässt.

Im Vorjahresvergleich ist damit zu rechnen, dass sich der Ergebnisvorsprung per 30. Juni bis zum Jahresende reduzieren wird. Der Hauptgrund liegt darin, dass das erste Semester 2020 sehr stark negativ vom Lockdown geprägt war. Darüber hinaus werden sich im Lesermarkt der Abo-Mengeneffekt voraussichtlich abschwächen und zusätzliche Investitionen in Wachstum die Kosten belasten. (pd/cbe)



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