Die Vergleichsverhandlung in Zürich zwischen der Berliner Prostituierten Salomé Balthus und der Weltwoche führte zu keinem Resultat. «Vergleichsverhandlung gescheitert. Klage geht raus», schrieb die 34-Jährige am Donnerstag auf Twitter:
Causa #weltwoche
— Salomé Balthus (@Salome_herself) February 20, 2020
Vergleichsverhandlung gescheitert. Klage geht raus.
Balthus werde nun innerhalb der kommenden drei Monate beim Bezirksgericht Zürich Klage einreichen. Sie möchte damit ein Zeichen setzen, dass das Verhalten der Weltwoche inakzeptabel gewesen sei, sagte Balthus zur Neuen Zürcher Zeitung. Sie verlange zusammen mit dem Zürcher Medienanwalt Pablo Bünger eine Publikation des Urteils in der Weltwoche, eine Genugtuung für die Persönlichkeitsverletzung sowie eine Gewinnherausgabe. Für den anstehenden Prozess sammelte Balthus 15'000 Franken via Crowdfunding (persoenlich.com berichtete).
Auslöser für die Klage ist ein Porträt über Balthus von Weltwoche-Redaktor Roman Zeller. Dies sei nach einem persönlichen Treffen im Dezember gegen ihren Willen geschrieben worden. Nur weil Zeller Journalist sei, habe sie nicht mit einer Publikation rechnen müssen, heisst es in der NZZ. Ein Kunde, der Chemiker sei, mache mit ihr auch keine Experimente.
Im Anschluss an die Vergleichsverhandlung traf sich Balthus im Zürcher Odeon mit der ehemaligen Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin und Watson-Journalistin Simone Meier. Ein entsprechendes Bild postete Balthus am Donnerstagabend auf Instagram.
(cbe)