01.02.2022

Blick

Fussball-Chef Christoph Roost hat gekündigt

Der 55-Jährige hat sich nur drei Monate nach seinem Antritt entschieden, die Blick-Gruppe zu verlassen. «Ich möchte mich künftig wieder längerfristig ausgelegten digitalen Projekten zuwenden und auf diese Weise meinen 30-jährigen Sportrucksack einbringen», sagt er.
Blick: Fussball-Chef Christoph Roost hat gekündigt
«Ich habe keine Bad Feelings – im Gegenteil: Ich habe ein freundschaftliches Verhältnis mit der gesamten Blick-Sportredaktion», sagt Christoph Roost. (Bild: zVg)

Der Sportjournalist Christoph Roost hat gemäss Recherchen von persoenlich.com per Ende Januar als Blick-Fussballchef gekündigt. Er bestätigt die Angaben auf Anfrage: «Ich möchte mich künftig wieder strategischer Arbeit und längerfristig ausgelegten digitalen Projekten zuwenden und auf diese Weise meinen 30-jährigen Sportrucksack einbringen. Deshalb habe ich mich entschieden, die Blick-Gruppe zu verlassen.» 

Roost betont: «Ich habe keine Bad Feelings – im Gegenteil: Ich habe ein freundschaftliches Verhältnis mit der gesamten Blick-Sportredaktion.» Und so überrascht es nicht, dass er sich diese Woche mit seinen ehemaligen Arbeitskollegen zum Umtrunk trifft. «Darauf freue ich mich sehr», so der 55-Jährige weiter.

Digitaler Magazinbereich, der auf E-Commerce setzt

Seine Zukunft sieht Roost weiterhin im Medienbereich – und zwar im digitalen Storytelling- und Bewegtbildmagazinbereich, der auf E-Commerce setzt und die gesamte Customer Journey berücksichtigt. «Solche Produkte werden von vielen Unternehmen leider noch stiefmütterlich behandelt, weil ihre teilweise starren CMS-Systeme eine Customer Journey erschweren», sagt Roost. Was er konkret plant und ob er sich selbstständig macht, hält Roost offen.

Der Schaffhauser arbeitete mehrere Jahre für SRF als Redaktor, Produzent und Moderator sowie als Newsdesker für die Nachrichtensendung «10 vor 10». Über zehn Jahre war er Gesamtleiter der Sport-Unit von Sat.1 Schweiz und Ringier. Später kehrte er zu SRF als Leiter Business Development bei TPC zurück. Vor seinem Engagement bei der Blick-Gruppe war er neun Jahre bei der Fifa tätig, wo er im Commercial- und Kommunikationsteam inhaltliche Projekte leitete und die digitale Transformation vorantrieb (persoenlich.com berichtete).

Sein Nachfolger steht noch nicht fest

Wie steht eigentlich das Sportressort der Blick-Gruppe zum Abgang von Roost nach nur drei Monaten? Sportchefredaktorin Buchli sagt dazu: «Man hat eine gemeinsame Vorstellung, wie es werden soll. Wenn sich das im Alltag nicht nach dem Wunsch beider Parteien entwickelt, ist eine Trennung das Beste. Wir hatten darüber mit Christoph sehr gute und offene Gespräche. Natürlich haben wir den Abgang bedauert.» 

Wer sein Nachfolger als Fussballchef wird, ist gemäss Buchli noch nicht klar. «Wir haben im Moment im Reporterteam gesamthaft drei offene Stellen und viele Interessenten und Interessentinnen», so die 43-Jährige. Eine Stelle im Eishockeyteam von Dino Kessler sei vakant – und zwei Stellen im Reporter-Pool-Team von Emanuel Gisi. Die Fussballstelle werde «wahrscheinlich» noch spezifisch ausgeschrieben.


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