10.10.2017

Medienkrise

Google und Facebook als grosse Bedrohung

Die Verlage in den USA und Europa müssen sich gemeinsam gegen die grossen Netzwerke wehren, fordert der Chef der US-Verleger.
Medienkrise: Google und Facebook als grosse Bedrohung
Die Krise in den Redaktion hält weiter an. Gegen 100 Angestellte der Tagi-Redaktion demonstrierten im Frühling 2009 in Zürich gegen einen geplanten grossen Stellenabbau (Bild: Keystone/Steffen Schmidt)

Noch bedrohlicher als Präsidenten-Angriffe seien für die Verlage Google und Facebook, sagt der Chef des US-Verlegerverbands News Media Alliance, David Chavern. «Sie greifen unsere Fähigkeit an, echte News zu produzieren. Bei sinkenden Print-Auflagen müssen wir es schaffen, von Einnahmen aus der digitalen Welt zu leben. Doch das ist mit Google und Facebook als Vertriebspartnern im Netz sehr schwierig», sagt Chavern auf bild.de.

Anzeigenerlöse dagegen bewegen sich massiv weg von jenen, die im Netz die Inhalte schaffen – den Verlagen. Stattdessen machten alleine Google und Facebook 70 Prozent des digitalen Anzeigengeschäfts. «Gleichzeitig behindern sie uns, mit Online-Abos erfolgreich zu sein. Das muss aufhören!», fordert er. 

Die Verlage in den USA und Europa müssen sich gemeinsam gegen die grossen Netzwerke wehren. «Wir dürfen nicht zurückschrecken, für die Werte, die wir schaffen, einen Gegenwert zu verlangen. Und wir müssen innovativ sein, etwa bei neuen Bezahlmodellen.» (eh)



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