29.04.2021

European Press Prize

Journalist Christoph Lenz ist nominiert

Der Tamedia-Reporter steht mit der Recherche «Die Klimaschande von Visp» im Finale des renommierten Preises.
European Press Prize: Journalist Christoph Lenz ist nominiert
Ist nominiert für den European Press Prize: Christoph Lenz, Reporter bei Tamedia. (Bild: Fabian Hugo)

Erstmals befindet sich eine Recherche aus der Schweiz im Finale um den renommierten European Press Prize. Eine internationale Jury hat den Text «Die Klimaschande von Visp» für den Hauptpreis in der Kategorie «Investigative Reporting» nominiert. Das teilte der European Press Prize am Donnerstag mit.

Der Artikel von Tamedia-Reporter Christoph Lenz ist im Oktober 2020 in «Das Magazin» erschienen. Lenz deckte darin auf, wie eine Lonza-Fabrik in Visp tausende Tonnen von extrem klimaschädlichem Lachgas ausstösst. Obwohl Lonza und das Bundesamt für Umwelt das Problem mit einem Katalysator hätten lösen können, passierte jahrelang nichts.

Der European Press Prize wird in vier Kategorien verliehen. Er ist mit je 10'000 Euro dotiert und kürt herausragende journalistische Leistungen aus allen 47 Mitgliedsstaaten des Europarates. Ausgerichtet wird der European Press Prize von verschiedenen privaten Medienhäuser (unter anderem The Guardian, Jyllands-Posten).

Der Beitrag von Lenz ist der erste rein schweizerische Artikel auf der Shortlist des European Press Prize. Doch bereits 2015 durften sich Schweizer Journalisten über eine Auszeichnung freuen: Das internationale Recherche-Projekt «The Migrants Files», an dem die NZZ beteiligt war, holte den European Press Prize in der Kategorie «Innovation» (persoenlich.com berichtete).

Aufgrund der Corona-Pandemie werden die diesjährigen Gewinner des European Press Prize Anfang Juni online bekannt gegeben. Die Verleihungszeremonie soll im September in Berlin stattfinden. Der 37-jährige Christoph Lenz ist Reporter für die «Seite Drei» der Tamedia-Mantelredaktion. Zuvor arbeitete er für den Blick, die Berner Tageszeitung «Der Bund» und die Schaffhauser Nachrichten.

Lenz erzielte mit seinem Beitrag «Die Klimaschande von Visp» am Swiss Press Award den zweiten Platz in der Kategorie Print, wie am Mittwochabend bekannt wurde. (pd/cbe)



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