Die SRF-Inlandredaktion hat mit einem Protestschreiben ihren Unmut über die Zustände im Newsroom geäussert und eine interne Analyse gefordert (persoenlich.com berichtete). Wie der Blick am Dienstag berichtete fand dazu letzte Woche eine Mitarbeiterinformation statt.
In die Unruhen involviert ist auch die Mediengewerkschaft SSM. «Schon länger fühlen sich viele Mitarbeitende übergangen und nicht ernst genommen», sagt eine Sprecherin gegenüber dem Blick. Während der Monate im Homeoffice rückten diese Probleme etwas in den Hintergrund. Dass die Situation jetzt aber wieder hochkoche, sei kein Wunder.
Die Gewerkschaft hat eine Umfrage zur Situation durchgeführt, an der 190 von 200 Mitarbeitenden im Newsroom teilgenommen haben. «Dabei stellten wir unter anderem fest, dass 75 Prozent der Mitarbeitenden das Gefühl haben, dass ihre Standpunkte wenig bis gar nicht beachtet werden», sagt die Sprecherin. Das sei eine enorme Zahl.
Damit konfrontiert sagt die SRF-Medienstelle gegenüber dem Blick: «Die Chefredaktion macht sich zurzeit Gedanken über die zukünftigen Strukturen. Dazu werden bereits in den kommenden Wochen wichtige Leitplanken und Rahmenbedingungen definiert. Die detaillierte Ausarbeitung und Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Newsroom-Mitarbeitenden.» (wid)