Das Schweizer Fernsehen hat laut einer Meldung der SonntagsZeitung die Bauern verärgert. Zwei Sendungen von «Kassensturz» und «Netz Natur» hätten praktisch den Abstimmungskampf um die beiden Pestizid-Initiativen eröffnet. Bei der Ombudsstelle des Fernsehens seien daher gegen beide Sendungen je eine Beschwerde eingegangen, hiess es weiter.
Der Bauernverband spricht gegenüber der Zeitung von einem Kampagnenjournalismus. Eine Sendung habe Pioniere für alternative Produktionsmethoden in der Schweizer Landwirtschaft gezeigt. Allerdings habe in der Sendung nur Gut und Böse existiert, hiess es zur Kritik. Konventionelle Landwirtschaft würde einerseits die Natur vergiften und auf der anderen Seite sei die saubere Heidi-Schweiz der Biobauern dargestellt worden.
Der Schweizerische Bauernverband beklagte zudem in dem Blatt, dass er keine Gelegenheit für eine Stellungnahme erhalten habe. Die Sendung mache völlig einseitig die konventionelle Landwirtschaft zur Schuldigen für sämtliche negative Umweltwirkungen der Produktion und des Konsums von Lebensmitteln, erklärte eine Sprecherin des Verbandes in der SonntagsZeitung. (sda/pd/lol)
Kommentare
-
Andreas Mohler, 21.12.2020 06:43 Uhr
Kampagnenjournalismus macht Moser systematisch. Das gleiche machte er bei der Jagdabschaffungs-Initiative. Zum Glück wird er nun zwangspensioniert.