Nach Protesten hat das Verteidigungsministerium in Kiew zwei Reportern des ukrainischen Internetsenders Hromadske ihre Kriegsakkreditierung zurückgegeben.
Gleichzeitig warnte die Behörde, dass bei einem erneuten Verstoss gegen die Vorschriften die Akkreditierung ohne Erneuerungsmöglichkeit entzogen werde, wie Hromadske am Montag mitteilte.
Den beiden Journalisten war die Arbeitserlaubnis im Kriegsgebiet nach einer Reportage aus der befreiten südukrainischen Grossstadt Cherson entzogen worden. «In jüngster Zeit haben einige Medienvertreter die bestehenden Verbote und Warnungen ignoriert und ohne Zustimmung der Kommandeure und zuständigen PR-Abteilungen des Militärs ihre Berichterstattung aus Cherson aufgenommen, noch bevor die Stabilisierungsmaßnahmen abgeschlossen waren», so die Begründung des Generalstabs am Montag.
Vom Entzug der Akkreditierung betroffen waren auch ausländische Korrespondenten der Nachrichtensender CNN und SkyNews. Ob diese wieder im Kriegsgebiet arbeiten dürfen, wurde zunächst nicht bekannt.
Die Ukraine wehrt seit Ende Februar eine russische Invasion ab. Für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten im Kriegsgebiet wurde eine sogenannte Akkreditierung für die «Berichterstattung über Kriegsverbrechen Russlands» eingeführt. (sda/dpa/mj)