16.01.2020

Solve for Tomorrow Pitch Night

«CléA» gewinnt im Impact Hub Zürich

Das Projektteam will eine Plattform schaffen, die Menschen mit Behinderung mit Assistenten zusammenführt.
Solve for Tomorrow Pitch Night: «CléA» gewinnt im Impact Hub Zürich

Erstmals lancierte Samsung in der Schweiz die Corporate-Citizenship-Initiative «Solve for Tomorrow», wie es in einer Mitteilung heisst. Zusammen mit Differencelab, dem Impact Hub Zürich, der Designagentur Reverse und der Berner Fachhochschule wurden innovative technologiebasierte Ideen und Ansätze gesucht, welche dabei helfen können, gesellschaftliche Barrieren abzubauen.

Nach rund 200 Online-Anmeldungen, 26 eingereichten Ideen und insgesamt 300 Votes war es am Mittwochabend soweit. Im Impact Hub Zürich standen sich die letzten sieben Teams an der Pitch Night gegenüber.

Innerhalb von je fünf Minuten präsentierten die Teams vor einer Jury und vor Publikum ihre Geschäftsidee. Beurteilt wurden die Vorhaben in Bezug auf ihre Wirkung auf das SDG-10-Ziel, ihre Innovationskraft, die Umsetzbarkeit sowie den Teamspirit.

Zu den Jury-Mitgliedern zählten der Computerwissenschaftler und Starmind-Gründer Marc Vontobel, ETH-Professor Ernst Hafen, Karin A. Stephan, Head of Community des Impact Hubs Zürich, SDG-Experte Till Berger, stellvertretender Chef Sektion Nachhaltige Entwicklung ARE und Martin Zust, Head of Corporate Affairs von Samsung Schweiz.

Zu gewinnen gab es 100 Tagespässe für den Impact Hub Zürich und einen Sonderpreis des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV).

Der Sieger des Abends ist «CléA». Mit der Assistenzplattform «CléA» wird ein digitaler, barrierefreier Helfer für Menschen mit Behinderungen und Assistenzbedarf geschaffen. «Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung und die Bestätigung, dass unsere Idee auch vor externen Experten standhält. Das motiviert uns sehr», lässt sich Severin Bischof, Präsident des eigens gegründeten Fördervereins «CléA», in der Mitteilung zitieren.

Viele betroffene Personen, die im Assistenzmodell leben, bekunden laut Mitteilung grosse Mühe bei der Suche nach geeigneten Assistenten und der Verwaltung. Häufig seien sie nicht in der Lage, die Assistenzbeiträge selbstständig zu beantragen. Hier könne «CléA» Unterstützung leisten. Die Assistenzplattform setze sich aus einzelnen Tools zusammen – Jobplattform, Planung, Zeitabrechnung und Abrechnungstool – und erleichtere es so, Assistenten zu finden, das Assistenzteam administrativ zu verwalten und den Assistenzbeitrag direkt mit der kantonalen IV-Stelle abzurechnen.

«Heute ist der administrative Aufwand sehr komplex und für viele Menschen mit Behinderung nicht bewältigbar. Hier setzt «CléA» an und wird durch die Vereinfachung die Einstiegshürde spürbar senken und so einen grossen Nutzen für die Gesellschaft leisten können», so Bischof.

Obschon alle sieben Teams mit ihren Pitches, ihrer Leistung und ihrem spürbaren Engagement die Jury beeindruckten, war der Entscheid am Schluss sehr klar: «Das Projektteam von «CléA» hat uns von A bis Z überzeugt. Es verfügt über eine grosse Expertise und reagiert mit ihrer Idee direkt auf ein gesellschaftliches Bedürfnis», begründen die Jurymitglieder ihren Entscheid und weiter: «Das Team ist authentisch und das Geschäftsmodell finanzier- und skalierbar.»

Den zweiten Platz hinter «CléA» belegte das Team «Point and See»; der dritte Rang ging an «Mobility4All». Detaillierte Informationen zu allen sieben Teams sind in den Kurzportraits unten aufgeführt.

Der vom Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV) vergebene Preis ging gar an zwei Teams. Neben «CléA» erhielt auch das Team von «Point and See» den Sonderpreis.

Nach der Siegerehrung gab es noch reichlich Gelegenheit zum Networking.

Bereits im Frühling plant Samsung die zweite Durchführung der Corporate-Citizenship-Initiative «Solve for Tomorrow» in der Schweiz. Entsprechende Informationen folgen zu gegebener Zeit.

Impressionen von der Pitch Night finden sich hier. (pd/lol)


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