Kommunikation hat sich neu aufgestellt

von Christian Beck

Das letzte Jahr muss in der SRF-Kommunikationsabteilung ziemlich turbulent gewesen sein. Mehrere teils langjährige Mitarbeitende haben Schweizer Radio und Fernsehen verlassen, darunter etwa Stefan Wyss, zuletzt Leiter Medienstelle, der nun seit letztem Sommer Kommunikationschef von Localsearch ist (persoenlich.com berichtete), oder Carmen Hefti, damals Leiterin Media Desk, jetzt Mediensprecherin beim Migros-Genossenschafts-Bund. Auch Sprecherin Eva Wismer und Sprecher Lino Bugmann verliessen den Leutschenbach. Und nicht zuletzt nahm SRF-Kommunikationschefin Andrea Hemmi Ende Jahr den Hut, um sich selbstständig zu machen – dies im Zuge einer Reorganisation, wie es Ende November hiess.

Die Reorganisation ging weiter. Am Mittwoch startete der Direktionsbereich Kommunikation unter der interimistischen Co-Leitung von Andrea Wenger und Raphael Amrein mit einer neuen Organisation. Ab sofort sind alle Teams direkt der Co-Leitung a.i. unterstellt, heisst es in einer internen Information, die persoenlich.com vorliegt.

Jérôme Jacky geht wieder

Neu gibt es im Direktionsbereich Kommunikation fünf Teams: Bildagentur, Publikumsdialog, Kanäle Kommunikation, Themen Kommunikation und Medienstelle:

Die Medienstelle ist die erste Anlaufstelle für externe Journalistinnen und Journalisten und deren Anliegen zum Unternehmen und Programm von SRF. Die Teamleitung übernimmt am 1. Juni Francesco Laratta, zuletzt verantwortlich für die Unternehmenskommunikation von Elca Informatik. Frühere berufliche Stationen des 45-Jährigen waren die Leitung der Medienstelle am Montreux Jazz Festival und die Leitung der Unternehmenskommunikation der Migros Zürich. Francesco Laratta folgt auf Jérôme Jacky, der im April als Bereichsleiter Information und Kommunikation zum Bundesamt für Strassen Astra wechselt. Jacky startete erst im August als Leiter Medienstelle und somit Nachfolger von Stefan Wyss.

Francesco Laratta

Das Team Themen Kommunikation ist für Priorisierung, Konzeption und Koordination der Kommunikationsmassnahmen zu Unternehmens- und Programmthemen zuständig. Die Teamleitung übernimmt ab sofort der 34-jährige Andrea Di Meo, zuletzt Themenmanager für Unternehmensthemen und Unternehmenssprecher in der Kommunikation von SRF. Er folgt auf Andrea Wenger, die sich auf die Co-Leitung Kommunikation a.i. konzentriert.

Andrea Di Meo

Zum Portfolio von Kanäle Kommunikation unter der Leitung von Jonathan Engmann gehören Produktion und Distribution über verschiedene interne und externe Kommunikationskanäle (unter anderem Intranet, interne Veranstaltungen, Unternehmenswebsite) sowie die Unternehmenskanäle auf Twitter, Instagram und Facebook.

Jonathan Engmann

Der Kontakt mit dem Publikum über den Publikumsservice, Publikumsführungen und Aussenauftritte an Livesendungen steht im Zentrum des Publikumsdialogs unter der Co-Leitung von Sandra Büchi und Regula Hollenstein. Dazu gehört auch das Community Management in den Unternehmenskanälen auf Social Media. Der bisherige Leiter Publikumsdialog Raphael Amrein konzentriert sich auf seine Aufgaben als Co-Leiter Kommunikation a.i.

Sandra Büchi und Regula Hollenstein

Das Team der Bildagentur unter der Leitung von Roberto Crevatin ist für Produktion, Bearbeitung, Distribution und Archivierung der Image- und Pressebilder von SRF zuständig.

Roberto Crevatin

Damit nichts mehr liegen bleibt

«Flache Hierarchien, schnelle und klare Entscheidungswege und damit die organisatorischen Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe», so fassen Andrea Wenger und Raphael Amrein die neue Organisation zusammen.

Wie es in der Mitteilung zum neuen Organigramm weiter heisst, übernehmen wie bis anhin die meisten Mitarbeitenden wechselnde Rollen innerhalb der Kommunikation. Für tagesaktuell anfallende Massnahmen und die Distribution der Inhalte über die verschiedenen Kommunikationskanäle seien die Vertretungen aller Teams am kommunikationsinternen News Desk zuständig.

Wer nicht am Desk im Einsatz sei, kümmere sich um mittel- bis langfristige Aufgaben. Ein System, das sich gemäss den Co-Leitenden Wenger und Amrein in einer Testphase bewährt habe: «Viel Unvorhergesehenes macht unseren Alltag unglaublich spannend. Allerdings bleiben nicht dringende Aufgaben aufgrund der Aktualität häufig liegen. Dank unseres neuen Modells können wir Tagesaktualität und Projektarbeit besser koordinieren. Und dank wechselnder Rollen können viele Mitarbeitende sowohl aktuell wie auch hintergründig arbeiten.»

Dem Bereich Kommunikation gehören rund 45 Mitarbeitende an, zusätzlich gibt es noch Praktikumsplätze.