03.01.2019

Facebook, YouTube & Co.

Wie die Schweizer 2018 Social Media nutzten

Die am häufigsten genutzte Social-Media-Plattform in der Schweiz war Whatsapp, gefolgt von YouTube und Facebook. Gleichzeitig stieg 2018 der Anteil an Datenverkehr in geschlossenen Gruppen markant.
Facebook, YouTube & Co.: Wie die Schweizer 2018 Social Media nutzten
Die unangefochtene Nummer eins in der Schweiz im Jahr 2018: Der Instant-Messenger-Dienst Whatsapp. (Bild: Keystone/EPA/Sascha Steinbach)

Die Instant-Messaging-App Whatsapp vor den «Urgesteinen» YouTube und Facebook: Das waren im vergangenen Jahr die meist genutzten Social-Media-Plattformen in der Schweiz. Die Newcomer waren Instagram und Snapchat, auf dem absteigenden Ast befanden sich Twitter und das Geschäftskontakte-Portal Xing, wie die «SonntagsZeitung» berichtete (Artikel kostenpflichtig).

«Die beiden Urgesteine Facebook und die Videoplattform YouTube haben seit langem eine kritische Masse erreicht und spielen in einer Liga für sich», wurde Sam Steiner, Mitgründer der Zürcher Social-Media-Agentur Convertable, in der SoZ zitiert. Seit 2012 erstellt Steiner, ein Kenner des Schweizer Social-Media-Markts, eine jährliche Rangliste mit den aktuellen Nutzerzahlen für die Schweiz.

Steiner zufolge zählt Facebook «seit vier Jahren stagnierend etwa vier Millionen Nutzer». Das bedeute – so die «SonntagsZeitung» –, dass sich jeder zweite Einwohner inklusive Kinder und Senioren mindestens einmal im Monat in seinen Facebook-Account einlogge. Doch die grösste Social-Media-Plattform wurde im letzten Jahr weniger häufig besucht als 2017, wie die Onlineagentur Xeit in ihrer jährlichen Social-Media-Studie schrieb.

Whatsapp und Instagram legen zu

Im Aufwärtstrend befanden sich Instagram und Whatsapp, die wie Facebook auch zu Mark Zuckerbergs Imperium gehören. Der Nachrichtendienst Whatsapp ist nach wie vor die klare Nummer eins, und ein Ende des Aufwärtstrends sei nicht abzusehen, hiess es in der SoZ. Die Fotosharing-Plattform Instagram sei 2018 von 1,8 auf 2,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer gewachsen.

Solche Nutzerzahlen und Listen entscheiden oftmals in Unternehmen, wohin die Werbegelder gehen. Gedämpft wird die Web-Euphorie der Werbebranche indes vom «Dark Social», vom wachsenden Anteil des Datenverkehrs in geschlossenen Gruppen, wie dies etwa bei Whatsapp der Fall ist. Dieser Verkehr ist nur schwer einsehbar und somit kaum messbar. Das ist zwar kein neues Phänomen, doch der Anteil von «Dark Social» wächst gemäss der SoZ zurzeit enorm. Die Analytikfirma RadiumOne, heute RhythmOne, habe ihn auf rund 85 Prozent geschätzt.

Auch Junge setzen auf «Dark Social»

Insbesondere auch junge Menschen trieben den Wechsel zu «Dark Social» voran, schrieb die SoZ. Am häufigsten brauchen die Jungen Whatsapp, Instagram und Snapchat, gleichzeitig verliert Facebook bei ihnen an Wichtigkeit, wie aus der James-Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hervorging (persoenlich.com berichtete).

«Warum Werbegelder in Facebook und Co. investieren, wenn die Nutzerzahlen nur einen Bruchteil des tatsächlichen Datenverkehrs angeben?», fragte die «SonntagsZeitung» kritisch. So seien Werbetreibende, Unternehmen und soziale Medien 2019 mehr denn je gefordert, ihr Geschäftsmodell zu überdenken. (as)



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Kommentare

  • Ingrid Notter, 04.01.2019 09:49 Uhr
    Danke Ich finde hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. WhatsApp und SnapChat haben eine andere Funktinalität als Facebook. Messaging gegen Informatin und Inhalt. Facebook ist für mich als z. B. Kultur- Kunst- oder Eventfirma immer noch besser als manche Webseite. Da man eine Community erstellen, einbinden kann. Wenn man quasi die Hälfte der Schweizer dort findet ist das doch gut und nicht Urgestein - es ist die Hälfte der Schweiz (wie viele wollt ihr denn noch?) plus das Ausland, könnte man ja auch dazu rechnen, oder habe ich FB falsch verstanden?
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