70'000 Privatpersonen halten sich gemäss neuesten Schätzungen des Bundes zu Hause Hühner – und es werden immer mehr. Federviecher im Hinterhof sind das neue Statussymbol. Doch dieser Trend hat Schattenseiten: Oft sind private Haltungen nicht tierschutzkonform.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der Schweizer Tierschutz lancieren deshalb Ende März eine Informationskampagne, wie BLV-Sprecherin Sarah Camenisch gegenüber der NZZ am Sonntag bestätigt: «Ziel ist, den privaten Hühnerhaltern die wichtigsten Regeln für eine artgerechte Haltung in Erinnerung zu rufen.»
Die Probleme, auf die Bund und Tierschutz gestossen sind, sind etwa beengte Platzverhältnisse oder das Fehlen einer Sitzstange zum Schlafen. «Hühner müssen picken, scharren und Sandbaden können», sagt Camenisch. Ein weiteres Problem ist, dass einige Neo-Hühnerhalter sich bloss ein einziges Tier anschaffen. Doch Hühner sind Gruppentiere. «Um sich wohl zu führen, braucht ein Huhn mindestens zwei weitere Artgenossen, mit denen es zusammenlebt», erklärt Camenisch.
Die Kampagne wird am 28. März in Bern vorgestellt. Sie umfasst Broschüren und Beiträge auf Social Media. (pd/cbe)