Werbung auf Facebook lässt sich gezielt adressieren. Davon machen immer mehr Parteien und Politiker Gebrauch. Sie lassen sich Wahlwerbung deutlich mehr kosten als noch 2015.
Die Grünen investieren in Social-Media-Wahlwerbung mindestens 50'000 Franken, die SP 100'000 Franken, und die CVP steckt 13 Prozent des Wahlkampfbudgets von zwei Millionen Franken in Facebook und Co. Die Gesamtausgaben der Parteien für Social Media belaufen sich auf rund eine Million Franken, schätzt Internetexperte Daniel Graf im «Tages-Anzeiger». Vor vier Jahren seien es nur ein paar Hunderttausend Franken gewesen.
Diese zielgruppenspezifischen Beiträge, sogenannte «Dark Ads», sind laut Tagi problematisch. Nicht alle Nutzer sehen alle Beiträge von Parteien. Facebook hat reagiert: Auf der Plattform «Ad Library» können Parteien freiwillig ihre Wahlwerbung offenlegen.
Für den digitalen Wahlkampf benötigen Parteien Daten der Wähler, diese werden unter anderem durch Facebook direkt bereitgestellt. Auch kann ein sogenanntes Pixel installiert werden – dieses Programm sammelt Daten und gibt sie weiter. Dafür braucht es die Zustimmung der Nutzer. Diese Cookie-Banner seien jedoch unscheinbar, das Anklicken mittlerweile Gewohnheit, sagt Martin Steiger, Anwalt und Sprecher der digitalen Gesellschaft Schweiz, zum Tagi: «Die Zustimmung ist mehr eine Alibiübung.» (cbe)
Kommentare
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Flurin Capaul, 17.08.2019 22:38 Uhr
Der Film links im Bild, ist der schönste von allen. Der spielt nämlich am Idaplatz.