11.10.2020

Kulturmarketing

Mit 500 Briefen «zur grossen Liebe»

Was tun mit einer riesigen Kunstsammlung? Die vom Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini gegründete Stiftung sucht Antworten über eine unkonventionelle Kampagne. Sie fordert dazu auf, das gemeinsame Kulturerbe zu lieben.
Kulturmarketing: Mit 500 Briefen «zur grossen Liebe»
Teaser-Inserat im Winterthurer Kulturmagazin: Via Comic wird die Förderungstätigkeit erklärt. (Bild: SKKG)

Die 1980 von Bruno Stefanini gegründete Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) hat eine riesige Sammlung von Kunst und Kulturgütern geerbt. Und damit auch viele Fragen und Herausforderungen: Wie kann die Sammlung erhalten, zugänglich gemacht und vermittelt werden? Wie kann sie zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft beitragen? Diese Fragen will die SKKG nicht allein beantworten. Deshalb fördere sie Projekte von Museen, die im Austausch mit der Bevölkerung Antworten suchen, wie die SKKG in einer Mitteilung schreibt.

Unter dem Slogan «We love Kulturerbe» stellt die SKKG auf der Kampagnenwebsite in den kommenden Monaten Fragen in den Raum und gibt in sieben Episoden Einblick in die Arbeit der Stiftung und das Thema Kulturerbe. Im Mittelpunkt stehen laut der Mitteilung die Liebe zum Kulturerbe, gemeinsame Auseinandersetzung und partizipatives Erforschen.

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500 Briefe verschickt

«Die SKKG ist überzeugt, dass das Kulturerbe erst in der Auseinandersetzung seinen Wert und seine verbindende Kraft für die diverse Gesellschaft entfaltet», lässt sich der Geschäftsführer Christoph Lichtin zitieren. Die Stiftung möchte deshalb vermehrt öffentlich arbeiten, Objekte verleihen und Partnerschaften mit Museen und Institutionen etablieren. Um diese neuen Beziehungen aufzunehmen, verschickte die SKKG im Rahmen der Kampagne handgeschriebene Briefe an rund 500 Institutionen.

An ihrem Heimatstandort Winterthur setzt die SKKG ihre grösste Förderung selbst auf. Sie gibt 2021 die Verantwortung für ein Förderungsbudget für Kultur in Winterthur an eine Gruppe von Menschen ab, die sonst nicht professionell damit betraut sind. Wie die schweizweite und lokale Förderung funktioniert, ist Inhalt der ersten Episode und als Comic aufbereitet. Pressearbeit, Flyer und ein Teaser im lokalen Kulturmagazin begleiten den Launch.

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Die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, SKKG, mit Sitz in Winterthur wurde 1980 durch Bruno Stefanini gegründet. Sie charakterisiert sich durch ihre doppelte Kernaufgabe: die Sammlungstätigkeit und die Förderungstätigkeit. Beide Bereiche sind auf den Erhalt des Kulturerbes und auf die Teilhabe an ihm ausgerichtet.

Verantwortlich bei der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte: Sarah Fehr (Projektleiterin Kommunikation), Andreas Geis (Leiter Förderung); Konzeption/Text: Gregor Herbst; Art Direction/Design: Jalscha Römer; Illustration/Animation: Moriz Oberberger; Programmierung: Diluno. (pd/eh)



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