31.03.2020

Agenturfusion

Zwei Berner Agenturen spannen zusammen

Der Name Formeldrei verschwindet. Die Agentur zieht an den Standort von Bold und heisst neu so. «Unsere Begeisterung wird durch die Krise nicht gebremst», sagt Philippe Hansen.
Agenturfusion: Zwei Berner Agenturen spannen zusammen
Lindo Ganarin und Philippe Hansen (beide Bold), Moritz Adler und Marco Mesot (von Formeldrei) und Tino Niederberger (Bold) spannen zusammen. (Bild: zVg.)
von Edith Hollenstein

In Bern starten die Agenturen Bold und Formeldrei per 1. April in eine gemeinsame Zukunft – trotz Social Distancing mit vereinten Kräften und vertrauten Gesichtern, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Inhaber sind überzeugt, ihre Kunden durch das kumulierte Know-how künftig «noch leistungsfähiger, vielseitiger und flexibler in allen Kommunikationsbelangen unterstützen zu können».  

Vorher werde jedoch ein Stück Vergangenheit abgeschlossen: «Als gleichberechtigter Partner lässt Formeldrei Name und Location hinter sich und zieht zu Bold an die Konsumstrasse 20. Die Tochterfirma Arillo GmbH kommt mit und sorgt so unter dem gleichen Dach für gezielte Verstärkung in den Bereichen Technologie und UX.»


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Herr Hansen, was ist der Grund für die Agenturfusion?
Als Agenturen gleicher Grösse, unterschiedlicher Ausrichtungen, aber mit teils ähnlichen Herausforderungen pflegten Formeldrei und Bold schon lange einen freundschaftlichen Austausch. Das Thema Fusion tauchte dabei immer wieder mal auf, zuerst als Scherz bei einem Bier, später immer konkreter.

Was gab den Ausschlag?
Es war nicht nur die Sympathie, sondern das Synergiepotenzial: Bold bringt neben Know-how in Kreation und Strategie auch digitale Kompetenz mit, Formeldrei ist in Sachen Design und Kreation hervorragend aufgestellt.

Ihre Agenturen ergänzen sich also.
Ja, und von dieser Erkenntnis bis zur Entwicklung einer gemeinsamen Vision war es nur noch ein kleiner Schritt: Wir wollen eine der besten Adressen für Kommunikation in und um Bern werden und als Team auf nationaler Ebene mitspielen.

Nun geraten Sie in einen schwierigen Rank aufgrund der aktuellen Krisensituation.
Natürlich konnten wir bei unserem Entschluss nicht ahnen, in welch schwierigen Zeiten unsere Fusion nun über die Bühne geht. Doch wir sind uns Herausforderungen gewöhnt und nehmen auch diese sportlich. Statt im grossen Sitzungszimmer mit Kaffee und Gipfeli beginnt der erste gemeinsame Arbeitstag nun halt im Homeoffice per Videokonferenz – unsere Begeisterung wird dadurch nicht gebremst. Gleichzeitig läutet die Fusion auch einen Generationenwechsel an der Spitze ein. Bold wird sich schrittweise verjüngen, ohne dabei auf das Know-how der «alten Hasen» zu verzichten.

Wie viele Mitarbeiter umfasst das neue Bold?
Total 20 Mitarbeiter in den Bereichen Design, Text, Beratung und Entwicklung.

Kam es zu Entlassungen?
Nein, es wurden keine Entlassungen aufgrund der Fusion ausgesprochen.

Warum fiel die Wahl auf Bold als Namen und nicht auf Formeldrei?
In der Namensdiskussion hat sich schnell gezeigt, dass Formeldrei aufgrund der Zahl im Namen schwierig weiterzuführen ist. Bold hingegen funktioniert als Name unabhängig von Gründern oder Inhabern. Ausserdem steht der Name auch für unsere Haltung: Be bold or italic, but never regular.



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