22.03.2020

NZZ am Sonntag

Felix E. Müller wird Medienkritiker

Comeback des ehemaligen Chefredaktors: Zum Auftakt schreibt er über die nächste SRF-Chefin.

Comeback von Felix E. Müller bei der NZZ am Sonntag. Der langjährige Chefredaktor und Gründer des Blattes hat nun neu eine eigene medienkritische Kolumne.

hp-mueller@2x

In der ersten Folge, die diesen Sonntag erstmals erschien, stellt er die These auf, wonach Judith Wittwer, die jetzige Tages-Anzeiger-Chefredaktorin und künftige Chefin der Süddeutschen Zeitung, irgendwann Nachfolgerin von Nathalie Wappler an der Spitze des Deutschschweizer Radio und Fernsehens SRF werde. «Nur mit einem Job in Deutschland», so Müllers These, komme man in der Schweizer Medienbranche weiter. Als Beispiele führt er die SRG-Spitzenleute Rudolf Matter, Roger de Weck und Fredy Gsteiger auf, die allesamt in unserem nördlichen Nachbarland arbeiteten. Dies sei «ein Ausdruck des tiefsitzenden Schweizer Minderwertigkeitskomplex Deutschland gegenüber», folgert Felix E. Müller. Zudem wird Judith Wittwer unter dem Titel «Die Diplomatin» in der NZZaS in einem ausführlichen Portrait gewürdigt.

Aline Wanner neu auch Medienkolumnistin

Müller wechselt sich im zweiwöchentlichen Turnus mit Aline Wanner ab, die bei NZZ Folio als Redaktorin arbeitet. Wanner war zuvor beim Schweiz-Büro der Zeit (persoenlich.com berichtete). Die beiden lösen die bisherigen Medienkolumnisten Michael Furger und Stephan Klapproth ab, für «deren prägnante Analysen und Kritiken» sich Chefredaktor Luzi Bernet im Editorial «herzlich» bedankt. (ma)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

  • Victor Brunner, 22.03.2020 17:33 Uhr
    Die These von Müller hat etwas. Wappler kam vom MDR und war dort verantwortlich für Mainstream und "höflichem" Umgang mit der AfD. Wittwer hat aus dem TA eine bessere Boulevard-Zeitung gemacht. Weniger in- und ausländische Politik, Auslandkorrespondenten massiv ausgedünnt, dafür mehr SZ-Artikel. Mehr Kreti-Pleti-Gesellschaft, mehr Gender, mehr Gastronomie. Die Nachfolge für Frau Wittwer dürfte bereits feststehen, Frau Binswanger. Die kann über alles und zu jedem Thema schreiben, weiss aber immer wo die rote Linie, gezogen von Herrn Supino, ist!
Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426