19.07.2023

#MediaToo

Finn Canonica beendet Spiegel-Rechtsstreit

Der Ex-Magazin-Chefredaktor zieht seine Klage zurück. Der Spiegel hat die am bemängelten Text gemachten Kürzungen wieder rückgängig gemacht. Die Verfahren von Tamedia und TX Group gehen weiter.

Der ehemalige Magazin-Chefredaktor Finn Canonica hat die Klage gegen das deutsche Magazin Spiegel zurückgezogen. Die Belastung sei sowohl finanziell als auch psychisch zu gross geworden, sagte sein deutscher Anwalt gegenüber Inside Paradeplatz (IP).

Rechtliche Schritte eingeleitet hatte Canonica wegen der im Spiegel gegen ihn erhobenen Vorwürfe seiner ehemaligen Redaktionskollegin Anuschka Roshani (persoenlich.com berichtete). Nach einem erstinstanzlichen Urteil musste der Spiegel den Gastbeitrag von Roshani vorerst kürzen. Dies sei nun rückgängig gemacht worden, so der Spiegel gegenüber IP.

Auch Tamedia ging rechtlich gegen das deutsche Magazin und die Autorin vor. Text und Bilder waren laut Tamedia persönlichkeitsverletzend. Auf die Frage, wie es weitergeht, hiess es am Mittwoch eher allgemein: «Die TX Group und Tamedia führen in diesem Zusammenhang verschiedene Verfahren, von denen noch keines abgeschlossen ist.»

Der Fall warf hohe Wellen. Medienunternehmer Roger Schawinski veröffentlichte dazu ein Buch mit dem Titel «Anuschka und Finn – Die Geschichte eines Medien-Skandals». (cbe)


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