09.07.2019

NZZ am Sonntag

Neuer Digital-Auftritt mit mehr Weissraum

Die «NZZ am Sonntag» will den Nutzungsgewohnheiten einer jüngeren Leserschaft noch besser entsprechen. «Der Weissraum unterstreicht den magazinigen Charakter der ‹NZZ am Sonntag›», sagt Chefredaktor Luzi Bernet.

Ab sofort präsentiert sich die digitale «NZZ am Sonntag» mit neuem Design und neuen Services. Im Zuge des Relaunches wurde die Webseite von Grund auf neu gebaut und konsequent für mobile Endgeräte optimiert. Damit will die «NZZ am Sonntag» insbesondere den Nutzungsgewohnheiten einer jüngeren Leserschaft noch besser entsprechen.

NZZaS Desktop_1

Die neue Anmutung, die sich vor allem durch eine klare Typografie, Strukturierung, warme Farben und grosszügige Weissräume und Bilder auszeichnet, trägt dem Charakter der «NZZ am Sonntag» und den im digitalen Auftritt avisierten, jüngeren Zielgruppen Rechnung, heisst es in einer Mitteilung. Die Webseite stelle die journalistischen Inhalte konsequent ins Zentrum. «Wir tragen mit dem neuen Design dem Strukturwandel und der veränderten Mediennutzung Rechnung», wird Luzi Bernet, Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», zitiert.

Personalisierte Vorschläge

Unter anderem erhalten Leserinnen und Leser aufgrund ihres Leseverhaltens neu personalisierte und auf sie zugeschnittene Inhalte empfohlen. Zudem können registrierte Nutzerinnen und Nutzer Inhalte auf einer Merkliste speichern.

Neben dem neuen Design und den neuen Funktionen gibt es auch technische Anpassungen. Die Webseite basiert auf einer neuen Frontend-Technologie und wurde komplett neu gebaut. So konnten das Laden dynamischer Inhalte und die Geschwindigkeit der Webseite wesentlich optimiert werden.

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Auffallend sei, dass das neue «Look and Feel» sich deutlich der digitalen NZZ angenähert habe. Gleiche und verwandte Schriftschnitte und die Einführung sich deckender Services und Funktionen, wie zum Beispiel die Merklisten-Funktion, unterstreichen die Tatsache, dass die Marken «Neue Zürcher Zeitung» und «NZZ am Sonntag» zur gleichen Produktfamilie gehören, heisst es weiter. «Unser Ziel war es einerseits, die Stärken der ‹NZZ am Sonntag› digital hervorzuheben. Andererseits wollen wir den Nutzerinnen und Nutzern auch für die Sonntagslektüre Funktionen und Dienste zur Verfügung stellen, die sich mit denjenigen der digitalen NZZ decken», so Katrin Huth, Produktmanagerin der NZZ Management. «Damit schaffen wir auch die Grundlage für eine effizientere technologische Weiterentwicklung beider Titel.»



Luzi_Bernet_NZZaS

Herr Bernet, die gedruckten Ausgaben der «NZZ am Sonntag» und der NZZ unterscheiden sich frappant. Warum also digital diese Annäherung?
Zeitungsleser entscheiden sich bewusst für ein Produkt, Internet-Surfer bewegen sich zwangsloser zwischen verschiedenen Seiten. Das möchten wir ihnen jetzt erleichtern. Sie sollen quasi barrierefrei zwischen NZZ und NZZaS hin und her surfen können. Unsere sehr unterschiedlichen Layouts haben das bisher erschwert. Zudem: Die Annäherung vor allem in technologischer Hinsicht macht uns effizienter. Was wir auf der einen Plattform ausrollen, kann unmittelbar auf der anderen auch umgesetzt werden. So kommen wir rascher voran bei der Weiterentwicklung der Produkte.

Sie würden mit mehr Weissraum und Bildern der jüngeren Zielgruppe Rechnung tragen. Und inhaltlich?
Der Weissraum unterstreicht den magazinigen Charakter der «NZZ am Sonntag». Und mit den Bildern glauben wir, ein jüngeres Publikum ansprechen zu können, das viel stärker auf visuelle Anreize reagiert. Nicht von ungefähr ist Instagram eine so beliebte Plattform für junge Leute. Inhaltlich haben wir noch einen Weg vor uns. Aber wir haben bereits neue Formate entwickelt – zum Beispiel den Podcast «Telefonbeantworter» – und sind daran, uns weitere Überlegungen zu machen.

«Wir bleiben bei unserer relativ harten Registrations- und Bezahlschranke»

Wie hart wird die Paywall? Gibt es noch kostenlose Texte?
Die «NZZ am Sonntag» verzichtet auf Banner-Werbung. Wir bleiben deshalb bei unserer relativ harten Registrations- und Bezahlschranke. Sie hat sich bisher als erfolgreich erwiesen: Die Zahl der Registrationen zum Beispiel entwickelt sich höchst erfreulich. Aber wir werden weiterhin auch kostenlose Texte haben: Unsere Notizen etwa, mit denen wir unsere Arbeit erklären und Zusatzinformationen liefern, oder unser wöchentliches Quiz bleiben offen und frei zugänglich.

Wie lange wurde an der neuen digitalen «NZZ am Sonntag» gebaut?
Ein internes Projektteam aus Redaktion, Produkt und Technologie hat seit Januar intensiv an der Konzeption und Umsetzung der neuen Webseite gearbeitet. Die Schriften und Farben wurden bereits Ende letzten Jahres in einem zweiwöchigen Design Sprint mit der Agentur Eden Spiekermann aus Berlin entwickelt. Auch erfreulich ist die Tatsache, dass viele der technologischen Neuentwicklungen, die in den letzten sechs Monaten innerhalb des Projektes erfolgt sind, nun auch Weiterentwicklungen an der digitalen «Neuen Zürcher Zeitung» beschleunigen. (pd/cbe)



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