16.04.2022

SRF

SVP kehrt in die «Arena» zurück

Beim Austausch zwischen SRF und SVP hat die Partei zugesagt, ab sofort wieder an der Politsendung teilzunehmen. Laut einem Bericht will die SVP aber stärker mitbestimmten, welche Exponenten an der Sendung teilnehmen. Heikel könnte das bei Roger Köppel sein.
SRF: SVP kehrt in die «Arena» zurück
SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi und SVP-Nationalrat Roger Köppel. (Bild: Keystone/Alessandro della Valle)

Nach einem dreiwöchigen Boykott kehrt die SVP «ab sofort» wieder in die SRF-Politsendung «Arena» zurück. Die Partei und die SRF-Geschäftsleitung hätten sich darauf geeinigt, teilte SRF am Donnerstag mit.
Der Entscheid zur Rückkehr in die Diskussionssendung sei nach einem Gespräch zwischen SVP-Präsident Marco Chiesa (TI), Fraktionschef Thomas Aeschi (ZG) und SVP-Nationalrat Thomas Matter (ZH) mit SRF-Direktorin Nathalie Wappler, Chefredaktor Video, Tristan Brenn, und der Chefredaktorin Audio, Lis Borner, gefallen.
Wappler begrüsste die Rückkehr der Partei in die Diskussionsrunde und betonte, dass SRF «weiterhin zur sachgerechten Berichterstattung, aber auch zur politischen Unabhängigkeit verpflichtet» sei. Mit dem Publikumsrat, der Ombudsstelle und der unabhängigen Beschwerdeinstanz UBI gebe es offizielle Kontrollorgane, welche die Sachgerechtigkeit von Berichten beurteilten. Diese hätten SRF«insgesamt ein gutes Zeugnis» ausgestellt.

Die Schweiz am Wochenende berichtete am Samstag von einem «heiklen Punkt», den SRF und SVP nicht kommuniziert hätten. Demnach ist die Volkspartei unzufrieden damit, dass zum Beispiel Nationalrat Roger Köppel seit einiger Zeit nicht mehr in der Sendung erschienen ist. Die Parteien der «Arena»-Leitung hätten früher Vorschläge dazu unterbreitet, wer am Freitagabend auftritt. Heute würden die Parteien nicht einbezogen. Die Sendung frage die Politiker direkt an.

Die Zeitung schreibt: Von der SVP heisst es, das Schweizer Fernsehen habe beim Gespräch «eine gewisse Flexibilität» signalisiert, was die Wahl der Diskussionsteilnehmer betreffe. Heikel sei: Beim SRF sei es «ein offenes Geheimnis», dass Moderator Sandro Brotz Nationalrat Köppel nicht in der Sendung haben wolle. Die Weltwoche, das Heft von Köppel, attackiere Brotz immer wieder. Für eine Stellungnahme war der Moderator am Freitag für die Zeitung nicht zu erreichen.
Die SVP hatte nach einer «Arena»-Ausstrahlung vor rund drei Wochen verkündet, dass sie «bis auf Weiteres» nicht mehr an der Diskussionsrunde teilnehmen werde (persoenlich.com berichtete). Nach eigenen Angaben reagierte die Partei damit auf eine «grobe Entgleisung» des Moderators Sandro Brotz. Dieser habe sich gegenüber Aeschi als Richter aufgespielt. Die SVP forderte unter anderem eine Aussprache mit der SRG-Spitze. Die folgenden drei Sendungen fanden dann ohne SVP-Vertreterin oder - Vertreter statt. (sda/wid/tim)



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Kommentare

  • kurt rudolf, 22.04.2022 17:32 Uhr
    Seien wir ehrlich. Niemand diskutiert so aggressiv wie die SVP. Andauerndes dazwischenreden, höhnisches Lachen bei Argumenten Andersdenkenden...... Die Arena ohne die SVP war plötzlich gesitteter, anständiger und viel, viel sachlicher! Leider ist die SVP selber nicht fähig, sich diese 2Aussetzer" abzugewöhnen, da sie wohl zur Blocher-.Strategie gehören: Gegenüber verunsichern, lächerlich machen und nicht ausreden lassen.... sonst könnten die Zuhörer ja noch auf die Idee kommen, dass diese recht haben und nicht die SVP.....:-(((
  • Susy M`Bengue-Schiesser, 14.04.2022 20:02 Uhr
    ich bin sehr froh, dass die SRF auf der Sachebene argumentiert, und sich nicht in Machtkämpfe einlässt, und wünsche mir, dass dies auch weiterhin so bleiben wird
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