10.03.2020

Coronavirus

Keystone-SDA dünnt den Newsroom aus

Nach einem Verdachtsfall hat die Nachrichtenagentur Vorsichtsmassnahmen eingeleitet. Seit Dienstag ist in Bern nur noch ein kleines Team vor Ort, die übrigen Mitarbeitenden sind im Homeoffice.
Coronavirus: Keystone-SDA dünnt den Newsroom aus
Viele Arbeitsplätze im Berner Newsroom von Keystone-SDA bleiben die nächsten Tage leer. (Bild: Keystone/Gaëtan Bally)
von Christian Beck

Täglich berichtet Keystone-SDA über die Ausbreitung des Coronavirus. Nun ist dieses der Nachrichtenagentur gefährlich nahe gekommen. «Es ist in der Tat so, dass wir letzte Woche einen Verdachtsfall in unserem Unternehmen hatten. Dieser hat sich jedoch glücklicherweise nicht bestätigt», sagt Jann Jenatsch, COO von Keystone-SDA, auf Anfrage von persoenlich.com.

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Im Sinne vorausschauenden Handelns hat Keystone-SDA am Montag jedoch Vorsichtsmassnahmen angeordnet, um die Ausbreitung des Virus möglichst zu erschweren. Am Dienstag wurden diese Massnahmen umgesetzt und bleiben vorläufig bis zum 15. März in Kraft. «Wir haben unsere Mitarbeitenden in möglichst kleine Einheiten aufgeteilt und haben im Newsroom in Bern eine Minimalbesetzung angeordnet», so Jenatsch. Die übrigen Mitarbeiter würden im Homeoffice arbeiten. «Alle im Homeoffice arbeitenden Journalistinnen und Journalisten sind entsprechend ausgerüstet – volle Erreichbarkeit unserer Systeme hinter der Firewall – und erreichbar, so dass die Berichterstattung vollumfänglich funktioniert.»

Reporter mit besonderer Vorsicht unterwegs

Die Abdeckung vor Ort sei derzeit nicht immer ganz einfach. «Viele Veranstaltungen sind abgesagt oder bieten nur einen beschränkten Zugang», so Jenatsch weiter. Die tägliche Redaktionssitzung um 15 Uhr entscheide von Fall zu Fall. «Auch hier gilt das ‹Social Distancing›. Allen Berichterstattenden, die unterwegs sind oder vor Ort zu sein haben, werden entsprechende Hygienemassnahmen und Verhaltensempfehlungen nahegelegt.» Viele Kundenbesuche würden zudem abgesagt oder verschoben. «Bevor solche Termine wahrgenommen werden, wird mit den Kunden abgeklärt, ob diese Besuche auch erwünscht sind», so Jenatsch.

Als 7/24-Betrieb reagiere Keystone-SDA mit diesen Vorsichtsmassnahmen besonders sensibel, um die Berichterstattung jederzeit garantieren zu können. «Dies auch, sollte es zu schärferen Vorgaben seitens des Bundesrates kommen», sagt Jenatsch weiter. Der Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung sei laut Experten noch nicht erreicht. «Sollte es zu einer ausserordentlichen Lage kommen, ist Keystone-SDA vorbereitet.» Ein Krisenstab sei organisiert.

Auch Ringier Schweiz wechselt per sofort ins Homeoffice. Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Tätigkeit zwingend vor Ort sein müssen, werden im gesplitteten Modus eingesetzt (persoenlich.com berichtete).


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