04.11.2021

Edi.21

Feier mit 3G-Regel und dreimal Gold

Sie werben für Schweiz Tourismus, Denner oder Frauenfussball: 15 Produktionen sind am Donnerstagabend mit einem Edi ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand wieder – wie vor der Coronakrise – im Schiffbau in Zürich statt.
Edi.21: Feier mit 3G-Regel und dreimal Gold
Am Schluss der zweistündigen Show gabs ein Gruppenfoto mit den Gewinnerinnen und Gewinnern. (Bild: Sara Keller)
von Christian Beck

Rein kam nur, wer eine Einladung und ein gültiges Zertifikat vorweisen konnte. Mit etwas Glück hatten dann aber einige auf dem Heimweg zusätzlich eine Edi-Statuette in der Hand. Im letzten Jahr trafen sich die geladenen Gäste coronabedingt vor den Bildschirmen (persoenlich.com berichtete). Am Donnerstagabend konnte die Award-Show des Auftrags- und Werbefilmpreises Edi wieder physisch stattfinden – wie in den vergangenen Jahren im Schiffbau in Zürich und mit rund 500 Gästen gut besucht. Durch den Abend führte wie in den Vorjahren Max Moor.

Auch in diesem Jahr wurden laut einer Mitteilung des Branchenverbands Swissfilm Association «hervorragende Arbeiten eingereicht». Davon wurden 46 Filme für die Shortlist nominiert. 15 davon wurden schliesslich in feierlichem Rahmen mit einem Edi ausgezeichnet. Das sind die Edi-Gold-Gewinner der 22. Ausgabe:

Gold-Edi für «Alles da. Immer nah.»

(Commercials: Spots 20 bis ca. 90 Sekunden)

Die Begründung der Jury: «Die Regie zeigt viel Geduld und Fingerspitzengefühl bei der Umsetzung, akribische Vorbereitung und Nerven aus Stahl waren während des Drehs wohl nötig. Dafür spielt der Hauptdarsteller mit seiner Präzision alle Schauspielkollegen locker gegen die Wand. Man kann es in der heutigen Zeit kaum glauben, dass dieser Protagonist nicht animiert ist. Und einmal mehr wurde bewiesen, dass es für einen perfekten Film nicht nur gute Musik, sondern auch immer eine Katze braucht.»

Produktionsfirma: Stories
Auftraggeber: Denner
Agentur: Thjnk Zürich



Gold-Edi für «No Drama»

(Corporate Communication: Brand / Image)

Die Begründung der Jury: «Der Film überzeugt handwerklich wie konzeptionell und inszeniert mit Humor und Selbstironie das Produkt, ohne sich selbst allzu ernst zu nehmen. Er schafft mit seiner Einzigartigkeit globale Relevanz und erzielt dadurch eine hohe Shareability. Weltklasse!»

Produktionsfirma: Pumpkin Film
Auftraggeber: Schweiz Tourismus
Agentur: Wirz BBDO



Gold-Edi für «Trudy & Heidi: Legenden seit 1968»

(Branded Content: Storytelling / Fiktion)

Begründung der Jury: «Ein Thema, welches zu Unrecht seit Jahren im Schatten steht, wird hier kreativ, überraschend und sehr humorvoll neu positioniert. Der überzeugende Cast in Kombination mit dem Archivmaterial bildet gekonnt eine wunderbare Balance zwischen Realität und Ironie. Was ist real und was Fiktion? Du wirst auf jeden Fall ein Autogramm von Trudy und Heidi wollen.»

Produktionsfirma: Zweihund
Auftraggeber: Fussballclub Zürich
Agentur: Freundliche Grüsse



Hier die Übersicht aller Gewinner – Gold, Silber, Bronze und Spezial-Edi – mit sämtlichen Detailangaben:

Diese Übersicht gibt es hier auch als PDF zum Download. Alle Gewinnerfilme sind auf edinet.ch publiziert.

Der Schweizer Auftrags- und Werbefilmpreis Edi steht unter dem Patronat des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI). Filmchef Ivo Kummer vom Bundesamt für Kultur (BAK) kam während der Preisverleihung auf die sogenannte «Lex Netflix» zu sprechen. Das Referendum dagegen wurde im Oktober von den bürgerlichen Jungparteien lanciert (persoenlich.com berichtete). «Wir zählen auf Ihre Unterstützung», so Kummer an die Adresse der Filmschaffenden im Saal.



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Kommentare

  • Denise Buchser, 05.11.2021 10:59 Uhr
    Rein Werbetechnisch mag das ja eine witzige Umsetzung sein, aber dass ein Kleinkind seinen Schoppen mit Kuhmilch füllen will ist einfach absurd - wenn schon mit abgepumpter Muttermilch seiner Menschenmutter. Aber das wäre natürlich nicht im Sinne des Werbers. Einmal mehr suggeriert die Milchindustrie eine heile Welt vor, ebenso, dass es für ein Kleinkind ganz natürlich und gesund ist, die Muttermilch einer anderen Spezies zu trinken. Niemand zeigt auf, was wirklich natürlich und gesund ist. Der Kapitalismus hat kein Interesse daran - sehr traurig, dass im Speziellen in der Schweiz ein viel zu hoher Prozentsatz der Konsumenten diese Hirnwäsche nicht realisiert und auch immer wieder erneut aufgrund solcher Werbung drauf reinfällt.
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