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Änderungen am Logo müssen sehr gut bedacht werden

Marcus Knill

Die SRG ist daran, neue Markennamen zu suchen. Dies ist eine Folge der Verschmelzung von Fernsehen, Radio und Internet. Wie der "Sonntag" in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, brüten derzeit Markenspezialisten über neuen Namen. "Radio DRS" und "SF1"/"SF2" drohe das Aus. Ausserdem wolle die SRG die Marke "Radio 1" von Roger Schawinski kaufen. Dabei sollten die Verantwortlichen jedoch Folgendes beachten: Änderungen am Logo müssen sehr gut bedacht werden. Einerseits ist die Konstanz eines Labels wichtig. Anderseits gilt es, die Markennamen den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Migros hatte die Form, Grösse und Farbe des legendären M sachte angepasst. Das neue Label von Swiss war eine Zangengeburt. Ich erinnere mich noch an den Aufwand, den das VBS betreiben musste, bis die ganze Bevölkerung sich vom Kürzel EMD verabschieden konnte. Schlimm ist es, wenn Kürzel zu rasch, zu kurzfristig geändert werden. Ein anderes Beispiel ist die neu gegründete Partei BDP, welche die Buchstaben aus rechtlichen Gründen kurz nach Bekanntgabe wieder ändern musste. Es kam bei der Bevölkerung zu einer Irritiation. Ich hatte damals - nach der  Änderung - eine Strassenumfrage gemacht.  Die Befragten nannten mir alles: DBP, PDB, BDP, PBD - es kam also zu einem Buchstabensalat. Wir kennen in der Physik das Phänomen bei Interferenzen, bei ähnlichen, überlagerten Kreisen. Die Marken DRS und SF,  sind in den Köpfen heute bereits gut verankert. Es wird auch hier eine Weile dauern, bis sich das neue Label SRF etabliert hat. Wichtig scheint mir, dass der Entscheid sorgfältig geprüft wird. Nach dem Entscheid, dürften aber die Labels nicht mehr geändert werden. Die neue Marke und die neuen Namen gilt es  - nach dem definitiven Entscheid - durch konstante Wiederholung zu festigen. Nur so kann es zu einer Einheit zwischen Label, Namen und Image kommen.
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