Die «Arena» vom vergangenen Freitag ist ein Fall für die Ombudsstelle. Bisher seien bereits 130 Beanstandungen eingegangen, schreibt blick.ch am Montag. Ein Grossteil davon sei jedoch konzertiert gewesen. Sprich: Die Beanstandungen bestehen aus Textbausteinen, die von mehreren Personen verwendet wurden. Esther Girsberger, die die Ombudsstelle seit 1. April zusammen mit Kurt Schöbi leitet, erklärt gegenüber blick.ch: «Es gab online Aufforderungen eine Beanstandung einzureichen.»
Die «Arena» zum Thema «Jetzt reden wir Schwarze» sorgte bereits vor der Sendung und nach deren Austrahlung für harsche Kritik. Am Freitagabend war auf Twitter von «Debakel» und «journalistischem Totalversagen» die Rede (persoenlich.com berichtete).
Wie auch immer das Urteil der Ombudsstelle ausfällt: SRF hat jetzt bereits erste Lehren gezogen. So kündigte Sandro Brotz am Sonntagabend an: «Wir haben die Kritik gehört. Wir hören weiter zu. Wir sind bestrebt, eine zweite Sendung zu Rassismus zu machen.»
Die Ombudsstelle rechnet mit weiteren Beanstandungen. Diese können noch bis am 2. Juli eingereicht werden. Erst dann ist klar, ob der wenig rühmliche Beschwerde-Rekord gebrochen wird. Dieser hält nämlich die «Arena» bereits. Die Sendung mit Daniele Ganser im Jahr 2017 wurde 492 Mal beanstandet. (eh)