24.11.2022

Appell an Verleger

Syndicom fordert Teuerungsausgleich

Die Verleger sollen auf die Anliegen der Pekos und der Medienschaffenden eingehen, so die Forderung der Gewerkschaft. «Wird die Teuerung nicht ausgeglichen, sinken die Reallöhne der Medienschaffenden», sagt Syndicom-Vizepräsidentin Stephanie Vonarburg.
Appell an Verleger: Syndicom fordert Teuerungsausgleich
Ein Teuerungsausgleich sei ein dringend nötiges Zeichen der Wertschätzung, heisst es: Eine Journalistin auf der Redaktion der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. (Bild: Keystone/Gaetan Bally)

Viele Personalkommissionen (Pekos) der Schweizer Medienhäuser stehen derzeit im Dialog mit ihren Unternehmen über «dringend nötige Lohnmassnahmen», wie die Gewerkschaft Syndicom mitteilt. Die Pekos würden miteinander und mit Syndicom im Austausch stehen. Der gemeinsame Nenner sei die Forderung nach dem Ausgleich der Teuerung. «Damit soll die Kaufkraft aller Medienschaffenden und Beschäftigten der Medienhäuser schweizweit erhalten werden. Dabei geht es auch um ein dringend nötiges Zeichen der Wertschätzung», wie es weiter heisst.

Anfang Oktober hatte der Branchenverband Impressum in einem Brief an 150 Medienhäuser einen Teuerungsausgleich von 3 bis 3,5 Prozent gefordert. Die Medienunternehmen sollen bis Ende November dazu Stellung nehmen. Eine persoenlich.com-Umfrage vor etwas mehr als einer Woche unter den Verlagen ergab dies: TX Group legt sich im neuen Jahr fest, CH Media, Ringier und Keystone-SDA in den nächsten Wochen, und die NZZ prüft einen «teilweisen Inflationsausgleich».

Der frühere GAV hat laut Syndicom einen zweijährlichen Teuerungsausgleich auf den Löhnen und Honoraren gemäss Regulativ zugesichert. Je nach Ausgangslage in den einzelnen Medienhäusern gebe es weitere Forderungen. Diese Lohnrunde sei für die Erwerbstätigen zentral: Die Inflation habe sich nach Jahrzehnten zurückgemeldet und liege aktuell bei 3 Prozent. Dazu kämen die massiven Erhöhungen der Krankenkassenprämien und die steigenden Energiekosten.  

«Wird die Teuerung nicht ausgeglichen, sinken die Reallöhne der Medienschaffenden», lässt sich Stephanie Vonarburg, Leiterin Sektor Medien und Vizepräsidentin von Syndicom, in der Mitteilung zitieren. Sie fügt an: «Das wollen die Beschäftigten nicht hinnehmen. Die Verleger müssen auf die Lohnforderungen ihrer Angestellten eingehen und mindestens die Teuerung ausgleichen.» Dabei sollten auch die Honorare der Freischaffenden berücksichtigt werden. (pd/tim)



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