«Das war es von mir. Es würde mich freuen, Sie wieder zu sehen. Nicht hier, ausserhalb des Studios, im richtigen Leben sozusagen», waren am Donnerstagabend Franz Fischlins letzte Worte in der «Tageschau». Nach 20 Jahren beim Schweizer Fernsehen, davon 18 Jahre als Moderator der «Tagesschau»-Hauptausgabe», ist nun definitiv Schluss: Fischlin moderierte seine letzte Sendung. Dass es eine etwas besondere Ausgabe werden könnte, war bereits am Nachmittag zu erahnen. Produzent Beat Giger twitterte: «Es wird ein paar Überraschungen geben.»
es ist mir eine grosse Ehre und Freude die letzte Sendung von @FischlinFranz produzieren zu dürfen - um 19.30 Uhr #srftagessschau einschalten - es wird ein paar Überraschungen geben pic.twitter.com/Ltf2n5NvDT
— Beat Giger (@BeatGiger) June 23, 2022
Die «paar Überraschungen» kamen zum Schluss der «Tagesschau», kurz vor 20 Uhr. «Inzwischen ist etwas passiert, was ich vermutet habe, aber nicht genau gewusst habe, was passieren wird», sagte Fischlin. Neben ihm standen nun seine Kolleginnen Cornelia Boesch und Andrea Vetsch. Vetsch sagte: «Du würdest am liebsten still und bescheiden abtreten.» Dann kündigte sie einen Einspieler an, der die letzten 18 Jahre zusammenfasste.
Er sei ein «standhafter Moderator, eine Erscheinung, ein zuverlässiger, hintergründiger, sehr exakter Journalist», würdigte Boesch. Schliesslich gab es noch einen Blumenstrauss. Nur Tränen waren bei Fischlin keine sichtbar – aber spürbar.
Am 13. Februar 2004 trat Fischlin erstmals in der «Tagesschau»-Hauptausgabe um 19.30 Uhr vor die Kamera (persoenlich.com berichtete). «Der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung und auch zeitlicher Flexibilität» habe ihn nun dazu bewogen, SRF zu verlassen, wie Fischlin in einem persoenlich.com-Interview sagte.
Nachfolger wird der aktuelle Brüssel-Korrespondent Michael Rauchenstein. (cbe)