02.01.2020

In eigener Sache

Das hat Sie 2019 am meisten interessiert

Ein Werbespot sorgt für einen Shitstorm, die NZZ verzichtet auf ein Köppel-Inserat und zwischen Markus Somm und Roger Schawinski kommts zum Streit: Mit welchen Beiträgen hat persoenlich.com die meisten Leserinnen und Leser erreicht? Die Top Ten 2019.

10. Neuer Werbespot sorgt für Shitstorm

Mit seinen Rasierern hat Gillette jahrelang das Image des perfekten Mannes gepflegt. Anfang Jahr wagte das Unternehmen dank #MeToo den Imagewechsel. Dabei stellte es klassisch-aggressive Männlichkeit als negativ dar und rief Männer zu positiverem Verhalten auf. Während manche das begrüssten, erntete der Spot massive Kritik und sogar Boykottaufrufe von jenen, die sich selbst offenbar als Verteidiger wahrer Männlichkeit sehen.

10 Gilette



9. Jonas Projer ist nicht mehr Redaktionsleiter

Im Februar wurde bekannt: Der «Arena»-Moderator Jonas Projer verlässt das Schweizer Fernsehen und wird bei der Blick-Gruppe die Leitung für Blick TV übernehmen. Einen Monat später machte diese Story die Runde: Dass sich Projer vom Ringier-Konzern abwerben liess, soll in der SRF-Zentrale am Leutschenbach gar nicht gut angekommen sein. Chefredaktor Tristan Brenn habe ihn deshalb «entmachtet». Projer dementierte: Er habe die Leitung selbst abgegeben.

9 Projer (SRF:Oscar Alessio)



8. NZZ lehnt Inserat von Roger Köppel ab

Ein äusserst seltener Vorgang: Die Neue Zürcher Zeitung lehnte ein Inserat von Ständeratskandidat und Weltwoche-Verleger Roger Köppel ab. Der SVP-Politiker bezichtigte darin die beiden amtierenden Zürcher Standesvertreter Daniel Jositsch und Ruedi Noser wegen ihrer Nebenmandate im Sold der Unternehmen zu stehen und damit «gekaufte Politiker» zu sein. Später erschien das Inserat in 20 Minuten und im Tages-Anzeiger – samt Hinweis, dass es bei der NZZ der «Zensur» zum Opfer gefallen sei.

8 Koeppel



7. Auch Stars sitzen mal auf der Schüssel

Für die neue Weihnachtskampagne holte Galaxus erstmalig bekannte Schweizer Künstlerinnen und Künstler an Bord. Dabei standen Stefanie Heinzmann, Carlos Leal, Fabienne Louves und Baschi zusammen vor der Kamera. Die Plakatsujets zeigen die Musikerinnen und Musiker in unglamourösen Alltagssituationen – auf dem Klo, dem Sofa oder beim Lesen. «Voll im Leben» eben.

7 Stars_Schuessel



6. Welche Zeitungen Leser verlieren, welche zulegen

Die NZZ verlor jeden siebten Leser. Tages-Anzeiger, Blick und erstmals auch 20 Minuten büssten stark an Reichweite ein. Ähnlich stand es um die Sonntagspresse. Bei den Magazinen glänzten Migusto und WoZ mit einem Leserplus. Wir bereiteten die Wemf-Herbststudie in interaktiven Charts auf – ein Service, der so nur persoenlich.com bietet – und entsprechend viele Leserinnen und Leser interessierte.

6 Wemf ((Bild- Keystone Christian Beutler)



5. Vierzehn Kündigungen bei Annabelle

Eine Hiobsbotschaft zum Jahresbeginn 2019: Die Zeitschrift Annabelle passe bis im Sommer ihr Redaktionsmodell an. Künftig werde die Zeitschrift sowie das Onlineportal von einer gemeinsamen Redaktion bespielt. Die gemäss Tamedia wirtschaftlich notwendige Anpassung des Redaktionsmodells hätte 14 Kündigungen zur Folge. Nach dem Konsultationsverfahren war klar: Es mussten zehn Kündigungen und vier Pensenreduktionen ausgesprochen werden. Später, per 1. Oktober, wurde die Frauenzeitschrift an den jungen Zeitschriftenverlag Medienart übergeben.

5 Annabelle (Keystone Gaetan Bally)



4. Ex-SRF-Moderator Mani Hildebrand ist tot

«Ein stiller Schaffer sei er gewesen, mit seinen Ideen dem Zeitgeist oft weit voraus», hiess es über den Moderator Mani Hildebrand in einer im Tages-Anzeiger erschienenen Todesanzeige. Hildebrand verstarb «nach langen Krankheitsjahren, in deren Verlauf Mani auch die Sprache verloren hat» am 4. September 2019. Er wurde 74 Jahre alt. Bekannt wurde er durch Sendungen wie «Hits à Gogo» und «SonntagsMagazin».

4 Hildebrand ( (Bild- SRF)



3. «Club» mit Knie-Familie erntet Kritik

SRF strahlte zum 100-Jahr-Jubiläum des Circus Knie einen «Club» aus mit Mitgliedern der Familie Knie: Fredy junior, Géraldine, Ivan Frédéric, Franco senior und Franco junior. Noch bevor die Sendung vorbei war, setzte der damalige 20-Minuten-Chefredaktor Marco Boselli einen Tweet ab: «Ist das jetzt Native Advertising à la SRF?», so seine Kritik. Es folgte ein Twitter-Zoff mit Moderatorin Barbara Lüthi.

3 Club Screenshot



2. Talkshow führt zu Eklat in Deutschland

Eine Ausgabe der Fernsehtalkshow «Schawinski» sorgte in Deutschland bereits vor ihrer Ausstrahlung für Schlagzeilen. Da Talkmaster Roger Schawinski ausser Landes war, wurde die Sendung mit der bekannten deutschen Edelprostituierten, Philosophin und Autorin Salomé Balthus einige Tage zuvor aufgezeichnet. Nach der Aufzeichnung prangerte Balthus den Talkmaster in einer Onlinekolumne auf welt.de heftig an. Weil sie sich dabei auf ein nicht gesagtes Zitat stützte, war sie danach ihren Kolumnisten-Job los. Die Sendung beschäftige später auch den Ombudsmann.

2 Balthus Screenshot



1. Roger Schawinski bricht Sendung ab

Bereits eine Woche zuvor sorgte Roger Schawinski für Schlagzeilen. persoenlich.com brachte die Geschichte ins Rollen, die später von allen grossen Newsportalen aufgegriffen wurde: Während eines Talks auf Radio 1 war ein Streit mit Publizist Markus Somm eskaliert. Auslöser dazu war der sogenannte Mueller-Bericht zu US-Präsident Donald Trump. Schawinski hatte nach der hitzigen Diskussion plötzlich «keine Lust mehr», die Sendung ging abrupt zu Ende.

1 Somm

(cbe)



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