19.12.2022

Das war 2022

Diese Texte schaffen es in die Top Ten

Der Ukraine-Krieg zählt bei persoenlich.com zu den meistbeachteten Themen im Jahr 2022. Die Leserinnen und Leser interessierten sich aber auch für prominente TV-Aushängeschilder, eine fristlose Kündigung und viel Musik – sehr viel Musik.



Franz Fischlin verlässt SRF

Nach 20 Jahren beim Schweizer Fernsehen, 18 Jahre davon bei der «Tagesschau», hatte Franz Fischlin genug. Er wolle «ausserhalb von SRF ein neues Kapitel aufschlagen», hiess es Ende April in einer Mitteilung, die es hiermit auch in die Top Ten schafft. Zunächst fokussiere er sich auf die Familie, sagte Fischlin. Er wolle sich aber weiterhin im Journalismus engagieren und auch an der Debatte um die Medienqualität teilnehmen. Ein paar Wochen später wurde der heute 60-Jährige zum Co-Präsidenten des Vereins Qualität im Journalismus (QuaJou) gewählt. Seine «Tagesschau»-Dernière hatte Fischlin dann Ende Juni. «Das war es von mir. Es würde mich freuen, Sie wiederzusehen. Nicht hier, ausserhalb des Studios, im richtigen Leben sozusagen», so seine letzten Worte aus dem Leutschenbach.




Franziska Egli hört bei «10 vor 10» auf

«Franziska Egli setzt Fokus auf ‹Arena›-Redaktionsleitung», so der Titel einer SRF-Medienmitteilung Mitte Februar. Das heisst: Sie hängte den Job als Moderatorin bei «10 vor 10» an den Nagel. Zum Nachrichtenmagazin stiess sie erst im Spätherbst 2020, dies neben ihrer bestehenden Funktion als Redaktionsleiterin der «Arena». «Irgendwann wurde mir aber bewusst, dass beides zusammen langfristig nicht funktioniert, weil es energetisch eine grosse Herausforderung ist», sagte die 38-Jährige einige Monate später in einem persoenlich.com-Interview. «Hier eine Priorität zu setzen, war nicht einfach, aber für mich als Politologin war es die richtige Entscheidung: Mein Herz schlägt für die ‹Arena›, zudem habe ich das Gefühl, dass ich mit dieser Sendung noch nicht fertig bin.»




Die Stars von «Sing meinen Song»

Gran Canaria, ein Sofa, 42 Songs: Im ersten Quartal 2023 lädt Gastgeber Seven bereits zum vierten Mal Künstlerinnen und Künstler zum TV-Format «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» ein. Wer in den acht neuen Sendungen auf der Freiluftbühne stehen wird, interessierte brennend. Verkündet wurden die Namen von CH Media Mitte November am Vermarktungsevent Screen-up in Zürich-Oerlikon. Dieses Mal nehmen Luca Hänni, Peter Reber, Baschi, Anna Rossinelli, Joya Marleen und EAZ auf dem Sofa Platz. Und ebenfalls bekannt wurde: Für Seven wird dies die letzte Staffel sein. In diesem Ranking wird «Sing meinen Song» aber nochmals auftauchen …




Stefan Abplanalp wird Ski-alpin-Experte

Nach News und Musik wird es nun Zeit für Sport: Stefan Abplanalp stösst zum Ski-Expertenteam von SRF Sport. Dies wurde im Juni verkündet. So richtig interessierte diese Meldung aber dann erst mit dem Start der Frauen-Skirennen im Winter, als der Berner Oberländer zum ersten Mal am Bildschirm zu hören war. Vor seiner neuen Aufgabe als TV-Experte betreute Abplanalp rund 20 Jahre lang Spitzenfahrerinnen im Weltcup. «Nach 20 Jahren im Trainer-Business auf höchster Stufe freue ich mich auf eine neue Herausforderung. Mit der Aufgabe als SRF-Experte bekomme ich die Chance, die Leistungen der Athletinnen aus einem anderen Blickwinkel zu analysieren», sagte er.




Migros kritisiert Lidl

Kurz nachdem in der Ukraine der Krieg ausbrach, nahm Lidl Schweiz zwei Spielzeug-Druckluftpistolen aus dem Sortiment. Damit habe der Discounter eine Grenze überschritten, nervte sich ein Migros-Sprecher gegenüber Blick. «Das Leid Millionen Not leidender Menschen auf die Stufe von sommerlichem Spielspass beziehungsweise Wasserpistolen für Kinder herabzusetzen, ist – gelinde gesagt – verharmlosend.» Und weiter: «Krieg und Marketing sind für uns nicht vereinbar.» Lidl wies die Vorwürfe zurück. Man habe bewusst nicht proaktiv informiert, die Medienresonanz sei erst durch Kunden entstanden. Auch Lidl meint: «Die aktuelle Situation darf man nicht für Werbezwecke ausnutzen.»




Fristlose Kündigung nach Mörgeli-Artikel

Ein interner Ringier-Call ist in die Hände von Weltwoche-Autor Christoph Mörgeli gelangt. Dieser schrieb am 24. Januar, dass dieses Video «ein eigenartiges Licht auf die pflegliche Art und Weise wirft, wie Bundesrat Alain Berset von Ringier behandelt wird». Auf dem Video ist ein Gespräch unter Ringier-Journalisten zu sehen – unter den über 200 Teilnehmenden mit dabei war auch CEO Marc Walder. Mörgelis Artikel hatte Konsequenzen. Der Blick-Journalist, der die Videokonferenz aufzeichnete, wurde ausfindig gemacht und drei Wochen nach dem Weltwoche-Artikel entlassen. persoenlich.com kontaktierte den langjährigen Journalisten aus dem Ressort Sport. Dieser sagte: «Ich habe ohnehin schon selbst gekündigt.»




Todesfall von Martin Sturzenegger

Eine tragische Nachricht ist Ende August publik geworden: Der Tages-Anzeiger-Journalist Martin Sturzenegger verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung. Er wurde nur 40 Jahre alt. «Wir sind tief erschüttert, einen so offenen, hilfsbereiten und humorvollen Menschen zu verlieren», schrieben die Tagi-Co-Chefredaktoren Priska Amstutz und Mario Stäuble im Namen aller Kolleginnen und Kollegen in einer Todesanzeige. Sturzenegger sei ein leidenschaftlicher Reporter gewesen. «Er liebte es, unterwegs zu sein, Eindrücke zu sammeln, Kontakt mit Menschen aufzunehmen und deren Geschichten zu erzählen», hiess es weiter. Und zum Schluss: «Sturzi, wir werden dich nicht vergessen.»




Beschwerde gegen Weltwoche-Journalist

Nun sind wir auf dem Podest angelangt. Am 24. Februar schrieb Weltwoche-Journalist Hubert Mooser: «Die SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky berichtet in Schutzweste an einer Ausfahrtstrasse über den Ausbruch des Krieges in der Ukraine – als stünde sie mitten im Kugelhagel.» Petar Marjanović, Politreporter bei Watson, schrieb daraufhin auf Twitter: «Das, was Hubert Mooser daraus macht, ist absoluter Bullshit.» Der Text habe nichts mit einem redaktionellen Kommentar, geschweige denn mit Journalismus an sich zu tun. Marjanović reichte als Privatperson beim Presserat eine Beschwerde ein. Noch wurde diese nicht behandelt.




Der MoonSwatch-Bang

Wer auf persoenlich.com als Kolumnist schreibt, findet Beachtung. Der Blog von Benjamin Gilgen, Co-Leiter CAS Brand Leadership an der HWZ, holt in der Jahresbestenliste Silber. Er widmete sich der «MoonSwatch», einer Uhr von Swatch, die das Design der berühmten «Speedmaster Moonwatch» von Omega einem breiten Publikum zugänglich machte. Gilgen lieferte eine Einordnung aus der Perspektive der Markenführung. Sein Fazit: «Während alle Luxusuhren-Marken hart gegen Kopien vorgehen, kopiert Swatch sich selbst. Dies ist ein Tabubruch, welcher der Swatch gut steht. Ob die Marke Omega davon nachhaltig profitieren kann, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.»




Noch mehr Stars von «Sing meinen Song»

Gold geht an … Trommelwirbel … «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert». Keine andere Meldung als jene zum Start der dritten Staffel im März auf 3+ interessierte mehr Leserinnen und Leser. Auf Gran Canaria reisten damals Rapper Stress, Dabu-Fantastic-Frontman Dabu Bucher, Pegasus-Frontman Noah Veraguth, Soulsänger Seven als Gastgeber, Volksmusikerin Melanie Oesch, Soulsängerin Caroline Chevin und R&B-Newcomerin Naomi Lareine. «Der emotionalste Moment der Show war für mich, als ich gemerkt habe, dass die Dynamik innerhalb der Gruppe so gut ist», sagte Seven gegenüber persoenlich.com an einem Pressetag in einer Villa in Zürich-Fluntern.



In der Serie «Das war 2022» greifen wir die grossen Themen des Jahres in kompakter Form nochmals auf. Hier finden Sie die Übersicht.


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